Still schaute Aiyana die weiße Fähe an. Sie hatte gesagt sie könnte es versuchen, aber nicht dass sie auch wusste ob es Funktionierte. In dem großen Rudel hatte immer eine ältere Wölfin solch schwere Verletzungen übernommen und in dem Jungtierrudel später hatte es nie besonders schlimme Wunden gegeben. "Wie gesagt. Ich werde es versuchen... ich weiß aber nicht genau ob es tatsächlich klappt." Dann ging sie wieder zu der Wölfin, die sich mittlerweile wieder auf den Boden gelegt hatte. Anscheinend hatte sie Aiyanas Frage vorhin tatsächlich nicht gehört. Ein entferntes Donnergrollen ließ Aiyana hochschauen. Es wurde bereits dunkel somit sollte sie sich besser beeilen, sonst würde sie ihre eigene Kraft nutzen müssen. Also senkte sie den Kopf und schaute sie den Bruch genauer an. "Du musst still liegen bleiben!... denk am besten an irgendwas anderes." mit diesen Worten näherte sie sich der Wunde noch mehr. Dann schob sie mit den Zähnen vorsichtig die Knochen zurecht. (Zum Glück hatte ihr die Heilerin aus dem Rudel gezeigt, wo welcher Knochen sein sollte.) Was dachte die weiße wohl? Dass Aiyana ihr das Bein abnagen wollte? ...Hauptsache sie würde ruhig halten! Es dauerte nicht lange, dann war sie mit dem zurechtrücken fertig. Daraufhin biss sie sich kurz in Zunge, sodass sie blutete. Dann leckte sie mit dieser immer wieder über die knochen und lenkte mit den Gedanken die heilenden Kräfte dorthin, wo sie gebraucht wurden. Nach einer Weile hatte sie es tatsächlich geschafft. Der Knochen war wieder ganz! Aiyana freute sich. Sie konnte also auch Knochen heilen. Allerdings fühlte sie sich nun als hätte sie einen Maraton hinter sich. Das Licht war also doch nicht genug gewesen. Mist. also würde sie bis morgen erstmal zu fast nichts zu gebrauchen sein. Sie ging ein paar Schritte zurück, dann sagte sie: "Er ist wieder ganz. die Wunde ist zwar noch da, aber das Licht ist zu wenig um sie vollständig zu schließen ... tut mir Leid." Mehr tat/sagte sie nicht, sondern wartete einfach wärend wieder ein Donnergrollen zu hören war. diesmal wesentlich lauter. Der Himmel verdüsterte sich ebenfalls.
Chephe schaute dem Puma noch eine Weile nach. Würde er wieder zurück kommen ? Vorerst nicht, rauschte es ihr durch den Kopf. Die Katze sah sehr geschwächt aus, nachdem Sirkan seine Zähne in seine Kehle gebohrt hatte und die Katze somit viel Blut verlieren ließ. Immer noch brannte der Blutgeschmack in ihrer Kehle. Ihr Herz schlug immer noch sehr schnell und das Blut rauscht, für sie hörbar durch ihre Adern. Erst nach einer gewissen Zeit beruhigte sie sich etwas. Sie hätte jetzt zur Seite kippen können, aber sie hielt sich auf ihren dünnen Beinen und zitterte leicht. Dann verlagerte sie ihr Gewicht auf eine andere Seite und atmete noch einem tief durch. Es war neu für sie gewesen zu kämpfen. Hatte sie überhaut richtig gekämpft ? Einen Moment überlegte sie, kam aber zu keinem Schluss und ließ das Thema auf sich beruhen. Ein leichter Wind streifte ihren Körper und Chephe genoss den kurzen Moment. Kurz darauf schaute sie zu Sirkan. Ein leichtes Lächeln zierte ihre Lefzen und dann schaute sie zu ihrer Mutter, die nur noch blass in der Ferne zu sehen war. Sie war dem Puma nach gerannt und hatte ihm noch einmal kurz die Sicht vernebelt. Das sah ihr ähnlich. Freudig kam sie zu Chephe und verschwand kurz darauf. Es war besser, auch für die junge Fähe. Müde lief sie sich ins Gras sinken und bettete ihren Kopf auf die Pfoten um etwas Ruhe zu finden. Desto trotz waren ihre Ohren aufmerksam aufgerichtet, so das sie alles höre konnte.
( Chephe ist bei Sirkan ; am Lichtersee ; Algoma )
Leicht zittert rief er sein Monster zurück. Es kostete ihn viel Kraft es weiter zu beruhigen. Nachdem der Puma ihn abgeschüttelt hatte war er schnurstaks fortgelaufen und das Monster wollte ihm hinter her hechten. doch das konnte Sirkan nicht zulassen. Nach und nach bekahm Sirkan seine normale Sicht wieder. Und mit ihr auch die Schmerzen, die durch das Dunkle in ihm gedämpft worden waren. Verdammt. Müde ließ er sich zur Seite fallen. auf die seite, an der seine Schulter nicht verletzt war. dann blieb er einfach liegen. Die kleine Wölfin kümmerte ihn grade nicht sonderlich. wenn er wieder in einem einigermaßen "Normalen" Zustand war, wurde er mit ihr reden. Aber jetzt grade hatte er einfach keinen Antrieb dafür. Nach und nach verschwanden auch die letzten Energiewellen und dann war er wieder auf sich allein gestellt. Er hatte das gefühl als hätte er keine Knochen mehr in seinem Körper. Wüsste er es nicht besser hätte er gesagt er könne nie wieder auf stehen. Doch das konnte er. Zum Glück war er nichtmehr bei seinem alten Rudel. Dort hätte er jetzt einfach weiterziehen müssen. Das Blut lockte viel zu viele Wesen an. Doch hier war das nicht der Fall. ...Wobei. Wusste er das überhaupt? Ein erschrockenes Zucken durchlief seinen Körper. Vielleicht sollten sie doch lieber von hier fort? Es war bestimmt nicht schlau hier zu bleiben. Egal wohin sie gingen. So gut wie alles was sie von hier aus erreichen würden, war sicherer als dieser Ort. Wieso dachte er eigendlich grade schonwieder im Plural?! Mist! ... Noch eine Weile blieb er fast reglos und schwer atmend liegen. Dann raffte er sich mühsam hoch. Mit schnellen Worten brachte er ein:"Wir müssen hier weg", herraus, dann begann er sich weiter fort zu schleppen. Jeden einzelnen Schritt fürchtend, den er als nächstes tun würde. Bei allen Bewegungen schmertzte seine Haut. Er gab eindeutig ein jämmerliches Bild ab. Normalerweise würde Sirkan sich über soetwas ärgen. Doch auch aufgrund seiner Müdigkeit (Wie lange war er jetzt überhaupt schonwieder wach?) nahm er es einfach nur resigniert hin. Hauptsache sie würden bald einen Ort erreichen, an dem er sich einfach nurnoch umfallen lassen konnte. So also von dem Verhalten, welches ihm sein altes Rudel beigebracht hatte, getrieben, schritt er weiter vorwärts ohne auch nur darauf zu achten, ob die Fähe ihm folgte. ...Zummindest sah es so warscheinlich von ausen aus. Innerlich passte er durch das Monster genau auf, wo sie war.
Chephe schaute auf, als er das sagte. Kurz nach seinen Worten war er schon los gelaufen. Der schleppende Schritt war der jungen Fähe nicht entgangen. Aufmerksam schaute sie ihm nach. Einige Meter hatte er sich schon vorran geschleppt, als sie erst ihre Vorderbeine und dann die hintern in die weiche Erde drückten und sie sich aufrecht hinstellte. Jeder ihrer Knochen schmerzte und bei dem ersten Schritt zuckte sie ungewollt zusammen. Aber sie erinnerte sich an ihr altes Rudel. Das Rudel, in das sie nach dem Kampf mit ihrer Mutter für einige Tage mit reiste. Für Chephe war es eine halbe Ewigkeit gewesen. Tag ein Tag aus waren sie gelaufen. Immer nur kleine und kurze Pausen. Die Welpen in dem Rudel hatten unter der strengen und dominanten Führung des Alphas jedoch nicht gejammert oder hatten sich beschwert, Immer wieder standen sie auf, wenn er es sagte. Sie rannten, wenn er es sagte und sie taten was immer er sagte. Ein stenges Rudel, in das Chephe sich nicht gut eingewöhnen konnte. Natürlich konnte sie mithalten, dennoch war es nicht leicht gewesen. Oftmals waren sie nur gerannt, obwohl sie kurz vor einem Zusammenbruch standen. Oft schon hatten sie wenig zu fressen bekommen, weil sich erst der Alpha dem wenigem Futter bediente und nichts für andere übrig lies. Der Älteste in dem Rudel war 4 oder 5 Jahre alt. Das Rudel bestand ausschließlich aus jungen und kräftigen Wölfen, die dem Alpha ewige Treue schwören mussten. Ein verächtliches Knurren rutschte Chephe hinaus, als sie daran dachte. Doch die Erinnerung daran gaben ihr einen Ruck und sie raffte sich auf. Das letze Bisschen Energie gab sie auf und trapte dem Schwarzen nach, um schließlich etwas hinter ihm zu laufen, die Zähne zusammen zu beißen und durch zu halten.
Yoki legte die Stirn in Falten und trat einen Schritt zurück. Erst jetzt konnte er den Wolf sehen. Ein beunruhigtes Knurren verließ seine Kehle. Es war neu für ihn, einen anderen Rüden zu sehen. So lange schon hatte er keinen mehr gesehen. Eine innere Unruhe überkam den Roten. Er blieckte zu der Schwarzen. Sie schien das ganze nicht so beunruhigt zu finden. Ehr sah sie es locker, obwohl sie zwei mal geknurrt hatte. Yoki schüttelte den Kopf und sah zu dem anderen Wolf. Er lag, wie sie nun ganz ruhig da. Dem Anschein nach hatte er sie gesehen. Yoki atmete einmal tief durch und lief dann kurz auf und ab. " Ziehen wir weiter oder schauen wir uns weiter diesen Wolf an ?! " fragte er mit einem abweisenden Unterton in der Stimme. Er legte die Ohren an, was garnicht zu ihm passte. Sonst war er ehr ruhig und zeigte keine Gefühle, die so sehr in den negativen Bereich gingen. Desto trotz lief er den Weg weiter, den Crystal eingeschlagen hatte. " Ja oder nein ?! " fragte er hecktisch und seine Beine wollten nicht länger auf dem moosbewachsenen Fleck stehen bleiben, wo sie nun standen.
Crystal sah ihn erstaunt an. Jetzt hatte der Rote den anderen Scjwarzen endlich auch bemerkt. Aber, was war das? Er knurrte und legte die Ohren an. Seine Stimmr wies einen abweisenden Unterton auf. So kannte Crystal den Roten garnicht. "Ich würde schon weiterziehen, aber langsam werde ich müde...aber egal, wir gehen weiter." Mittlerweile begann der rote Wolf hektisch auf und ab zu laufen, während der Schwarze immernoch dalag. Crystals Pelz wurde langsam richtig, richtig nass. Sie schüttelte sich zweimal kräftig, bevor sie den Roten ansah, nickte und losging. Sie lief langsam, denn es machte sich so almählich Müdigkeit in ihr breit. Aber zu schlafen traute sie sich nicht. Sie waren hier zu ungeschützt und Crystal wollte keinesfalls das Risiko eines Angriffs eingehen. Also begann sie gemächlich zu traben und sah sich die - mittlerweile schwarze - Umgebung an, doch sah sie kaum noch den Boden unter ihren Pfoten. Der Boden war ohnehin vom vielen regen aufgeweicht und Crystal wusste, sie hinterließen Fußabdrücke im Schlamm. Das gefiel ihr zwar ganz und garnicht, denn so beatnd stets die Gefahr eines Wolfes, der sie verfolgte, aber was sollte es. Sie mussten ja nunmal laufen, wenn sie weiterkommen wollten. Crystal wischte die Gedanken beiseite und starrte weiter geradeaus. Sie würden bald den Anfang des Gebirges erreichen und dann musste Crystal den Sternenfall finden. Sie "freute" sich schon darauf, da sie wusste, dass es noch ein ganz schönes Stück bis zur Kristallebene sein würde.
Yoki nickte zustimmend und eilte vorraus. Eine kurze Weile nur, war er vorgeprescht und hatte diesen anderen Wolf - wer immer das auch sein mochte - hinter sich gelassen. Aber leider somit auchCrystal. Da der Rote - zu Recht - verwirrt war, fiel ihm das erst nach ein oder zwei Minuten auf. Somit verlangsamte er schnell sein Tempo und blieb stehen. Die Schwarze würde ihn schon einholen und er konnte somit den Anschluss wieder gewinnen. Mit aufgestelten Ohren und wachsamen Augen schaute er den Weg hinunter, über den er soeben gerannt war. Eine Spur von abgebrochenen Grashalmen hatte er hinter sich gezogen. Deutlich und nicht zu übersehen. Aber egal, ob er gerannt wäre oder nicht, diese Spur hätte sich hinter ihm gezogen. Allein schon seine Pfotenabdrücke in der durchnäassten Erde waren ein Grunde, gefunden zu werden. Aber selbst wenn, gab es immer noch den Duft der beiden, der Verfolg anlocken konnte. Yoki machte sich keinen Kopf darum ob ihm jemand folgen würde oder nicht - abgesehen von der Schwarzen - . Er war einigen Waldtieren durchaus überlegen und konnte diese verschrecken oder in die Flucht jagen. Einen Kampf hatte der Rote schon lange nicht mehr gehabt. Es war ihm zu wild und zu umständlich, denn er gewann oft. Durch seine Nase sog er die Luft ein, die immer noch feucht und stickig war, wie ihm schien. Weiter schaute er auf den Weg, der von seinen Abdrücken und den umgeknickten Grashalmen geprägt war. Bald würde die Schwarze kommen.
Mühevoll setzte er weiterhin eine Pfote vor die andere. Waren sie weit genug weg? Sirkan drehte sich kurz um. hinter ihn lief die kleine Wölfin. Nein er konnte noch ungefär den Schauplatz ihres Kampfes sehen. Verdammt. Leicht enttäuscht drehte er sich wieder um und ging schleppend weiter, wärend er mit seinen Augen, welche er nur mit Mühe offen halten konnte die umgebung absuchte. Irgendwo musste hier doch etwas sein, was man als Versteck benutzen konnte! Doch Sirkan fand nichts. Er blinzelte und ging einfach blindlinks weiter. Nur eine riesige Blumenwiese auf der vereinzelt ein paar Bäume standen. Die kleine Fähe folgte ihm. Sie hatte, soweit er es bemerkt hatte keine große Verleztung abbekommen. ...Sirkan versuchte sich irgendwie ab zu lenken und wach zu halten, doch seine Gedanken kamen nur schleppend vorran, sodass es nicht wirklich half. Schon ein paar Meter nachdem er sich das letzte mal umgedreht hatte, tat er es wieder. Es war ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen, doch als er sah wie wenig weg sie zurückgelegt hatten stapfte er entmutigt weiter. wielange würden sie nocht gehen müssen? Lief dieser verdammte Ort ihnen irgendwie hinterher ?! Es war zum Verzweifeln. Sirkan wusste nicht mehr was er tun sollte, denn auch wenn er nach vorne sah, war da nur diese eintönige landschaft einer bunten Wiese mit ein paar Bäumen. Immerwieder drehte er sich um. Doch sie kamen einfach nicht vorran. Irgendwann war es dem schwarzen zu viel. er ging zu einer kleinen Baumgruppe, dann sagte er: "Lass un hier Rast machen." Am liebsten hätte er sich in den Hintern gebissen. Das hier war auf keinen Fall ein guter Platz. Wäre er alleine würde das nicht das Problem sein. Doch die Raubtiere die er anlockte, würden auch für die braune Wölfin eine Gefahr darstellen. weiterhin leicht zitternd hielt er sich auf seinen Beinen und drehte sich um. "Es ist besser wenn du ein wenig abseits von mir bist und dich Versteckst. Meine Wunden und das Blut was ich verloren habe könnten Irgendwelche anderen gefährlichen Tiere anlocken." Mühevoll hatte er die Worte geformt, als hätte er irgendeine zähe Masse im Mund, die seine Zähne zusammen heftete. Es war mittlerweile schon zu schwer zu reden. Mit letzter Kraft ließ er sich langsam zu Boden sinken, wobei er sich dabei trotzdem noch am Baum abstützte. Es war wiedermal ein Tag, an dem er das Gefühl hatte zu vergehen. Hoffendlich tat sie was er sagte. Wenn nicht hatte er ein Problem, denn er wusste nicht ob er sie fortschicken konnte. Andererseits würde sie ja wohl selbst erkennen, wie gefährlich seine Gegenwart hier für sie war. Sie konnte das Blut ja schließlich selber riechen. Er legte seinen zu schwer gewordenen Kopf auf die Vorderpfoten und wartete auf ihre Reaktion, wärend der Wind mit den wenigen Teilen seines Fells spielte, die nicht durch sein Blut oder das des Pumas verklebt waren.
Crystal schreckte zusammen, als der Rote plötzlich vorrauspreschte. Sie schaute ihm etwas verwundert nach. Er verschwand rasch aus ihrem Blickfeld, doch Crystal kümmerte das nicht. Sie trottete weiter und hing momentan ohnehin viel zu viel ihren Gedanken nach. Seit sie die anderen Wölfe - Aiyana, Maralah und Yoki - getroffen hatte, war etwas in ihr verändert. Crystal wusste nicht, was es war. Schonwieder ein Rätsel! Missmutig schüttelte sie den Kopf. Schonwieder! Langsam war es wirklich genug! Crystal seufzte. Die Pfotenabdrücke des roten Wolfes führten sie zielsicher weiter und eine Spur aus umgeknickten Grashalmen und die Duftspur taten ein Übriges. Schon bald tauchte der Rote erneut in ihrem Blickfeld. Er stand noch etwas entfernt von ihr und sah sich offenbar nach ihr um. Crystal musste unwillkürlich lächeln. Sie trottete weiter. Der Himmel schien sich so langsam über sie erbarmt zu haben und das Gewitter schien langsam weiterzuziehen. Es wurde dunkler und dunkler und die Dunkelheit nahm Crystal langsam die Sicht. Sie konnte den Roten zwar noch erkennen, doch ließ sie sich jetzt hauptsächlich durch den Duft leiten. Sie spürte die Müdigkeit. Crystal vernahm ein leises Rauschen. Nicht mehr lange, und sie würden einen Wasserfall erreichen...den Sternenfall? Crystal wusste es nicht. Als sie bei den Roten angelangt war, gähnte sie. "Ich bin müde. Wollen wir noch weiterlaufen oder wollen wir jetzt Pause machen? Der tag war einfach zu anstrengend für mich..." Sie wartete auf die Antwort des Roten.
(Crystal ist bei Yoki, am Maphee, nahe dem Sternenfall)
Die Braune nickte. Sie wusste, das er allein sein wollte. Vielleicht hatte es aber auch etwas mit der Gefahr zu tun, die er erwähnt hatte. Chephe wusste es nicht, ging aber dennoch um den Baum herum und legte sich auf die andere Seite. Sirkan musste Schmerzen erleiden, immer hin lief er langsam und sie waren kaum vorran gekommen. Mit einem seufzen ließ sich die Fähe ins Gras fallen, wo noch hier und da eine Blume blühte. Es war ungewöhnlich, fand sie, das an einem so trockenen Ort Blumen wuchsen. Aber die Braune störte es nicht und bettete seelenruhig ihren Kopf auf die Pfoten. Ihre Lieder wurden schwer und schließlich konnte sie nicht mehr gegen die Müdigkeit ankämpfen und schlief ein. Noch bevor sie in den Schlaf sank, zuckte sie mit einem ihrer Ohren und versuchte zu hören, ob sich ein Tier ihr näherte. Nein. Alles war 'sicher'. Auch ihre Nase, mit der sei tief die relativ warme Luft einsog bestätigte ihr das. Schließlich lag sie in tiefen Träumen. Ein ruhiges und zufriedenes Bild gab sie vermutlich ab. Aber hinter dieser Ruhe fand in ihrem Traum erneut der Kampf mit dem Puma statt. Noch einmal drang das Peitschen des schwarzen Schwanzes auf dem trockenen Boden an ihr Ohr. Wieder blickte sie in die Augen und noch einmal hörte sie ihre Worte. Sie hatte diese Katze wirklich beleidigt und provoziert. Im nachhinein tat es ihr irgendwie auch leid. Sanft schob Chephe den Gedanken aus ihrem Kopf. Was dachte sie nur ? Es war gut, das der Puma weg war. Weg. Aber für wie lange ? Das Fauchen schallte noch einmal in ihrem Ohr, dann hob sie den kopf und wachte auf. Sie hatte nicht bemerkt, das sie sich hingestellt hatte. Was war nur los `? Etwas verwirrt legte sie sich wieder hin und schaute über die Landschaft, die sich vor ihr erstreckte. Was der Schwarze wohl gerade machte ?
Kurz nachdem Chephe verschwunden war, war Sirkan auch schon eingeschlafen. Sie war zwar nicht weit genug fort, um hundertprozentig sicher zu sein, doch so würde man sie nicht sofort bemerken, was ihr Fluchtchancen geben würde. Er würde jetzt auf jeden Fall ersteinmal eine Weile schlafen. Seine Glieder fühlten sich so schwer an als wären sie aus Blei. Er hatte schon das Gefühlt gehabt, bei jedem Schritt eine tiefe Kuhle zurück zu lassen, dort wo seine Pfoten den Boden zurück zu lassen. Wenn er ausgeschlafen hatte, würde es ihm mit Sicherheit besser gehen. Irgendwann wachte Sirkan wieder auf. Er hatte traumlos geschlafen und fühlte sich wesentlich besser. Seine Wunden bluteten auch nichtmehr so heftig. Irgendwie war seine Kehle trocken. So trottete er gemächlich zum See. nach einer Weile merkte er, dass er die Entfernung doch ein wenig zu kurz eingeschätzt hatte. Doch er seuftzte nur und ging gemächlich weiter. Laufen würde er vorerst nicht. Denn trotz dessen, dass er nichtmehr so sehr geschafft war wie vorhin, so schmerzten seine Glieder immernoch. Das war jedoch aus zu halten. Da sein Weg nun länger dauerte als er angenommen hatte, schaute sich der schwarze Wolf seine Umgebung etwas genauer an. Es war schon eine seltsame Gegend. Der Boden unter seinen Pfoten wirkte Staubig und überall waren halb vertrocknete Gräser, obwohl ganz in der Nähe der See war. Doch der See war nicht der einzige Gegensatz zu dem Boden. Dieser war nämlich trotz allem mit Blumen übersät. Sirkan hatte eigendlich noch nie verstanden, warum mache Blumen als etwas so besonderes sahen, doch er musste zugeben, dass dieser Gegensatz zu der bunten Blumenpracht und dem Rest, der doch so ausgedorrt aussah. Selbst die Bäme wirkten irgendwie ein wenig trocken. Er hatte bis jetzt auf seiner Reise auch schon Laubbäume kennengelernt (in seinem Land hatte es aufgrund der fast ständigen Kälte nur Nadelbäume gegeben), doch diese Bäume (ich denke grad an etwas ähnliches, wie Olivenbäume) wirkten ebenso seltsam auf ihn wie anfangs die Laubbäume. Kurz blieb er stehen um eine der bunten Farbtupfer in dieser Landschaft näher zu betrachten. Auch sie wirkte ein wenig trockener als es üblich war, dass sah man allerdings nur, wenn man genauer hinsah. Deswegen war es ihm vorher auch nicht aufgefallen. Zufrieden mit sich, weil er seine Umgebung nun genauer kannte und dass ihm womöglich einmal ein Vorteil bringen konnte, wenn wieder etwas geschah, setzte er seinen Weg zum See fort. Die Erde ließ die Augen des Monsters zum Beispiel nur schwer durch, sodass er beim Puma nicht erkannt hatte, dass sich einige Meter unter der Erde die ganze Energie der Pflanzen zusammen mit dem Grundwasser unter einer Tonschicht verbarg. Als er am See an kam, nahm er einige gierige Schlucke von dem Wasser. Es war eine Wohltat, wie das Wasser seine Kehle hinunterrann. Als sein Durst endlich gestillt war, schaute er sich nocheinmal kurz um und überlegte. Ob er sich das Blut abwaschen sollte? ...Es war bestimmt besser. Somit stieg er vorsichtig in das Wasser und begann nach einer Weile darin herrum zu schwimmen. Anfangs hatte das Wasser gebrannt. Doch nun fühlte es sich einfach Himmlisch an. Was das die Sonne, die sich dort im Wasser spiegelte? Irgendwie kamen immer mehr kleine Lichter zu ihm. Erst hatte er entsetzt versucht ihnen aus zu weichen, doch dann hatte er bemerkt, wie seine Wunden anfingen angenehm zu kribbeln als sie ihn berührten. Konnte das möglich sein? Er wünschte sich, dass es tatsächlich dass war, was er dachte. Doch so wirklich glauben konnte er es nicht. Wieso sollte der See bzw. irgendetwas im See seinen Wünschen nachgehen und Seine Wunden heilen? Das war ja wohl kaum möglich. Auch nachdem die Lichter verschwunden waren und das Kribbeln aufgehört hatte, blieb er noch eine Weile im Wasser. Seid wann fühlte er sich im Wasser so wohl? Wielange war er jetzt überhaupt schon im Nassen? Sirkan beschloss, das es wohl besser war hinaus zu gehen, auch wenn sich diese Nässe so Wunderbar anfühlte. Schließlich wollte er ja nicht aufweichen. Draußen angekommen schüttelte er sich kräftig, damit das Wasser aus seinem dichten triefendem Fell herrauskahm. Plötzlich jedoch hielt er inne und wartete auf den stechenden Schmerz. Die Bewegung war eindeutig zu viel für seinen geschundenen Körper gewesen, doch das einzige wars er Spürte war ein etwas unangenemes Ziehen. Verwirrt untersuchte er seinen Körper und fand ... nichts außer einigen schon stark verheilten Wunden. Was war das?! Immer wieder untersuchte er seinen Körper. Wie konnte soetwas möglich sein?!
Chephe gähnte und treckte die Vorderläufe von sich. Gerade eben überkam sie ein schreckliches Trägheitsgefühl und sie musste gähnen. Der Schlaf nahm ihr die Sicht und benommen von der Müdigkeit wurden ihre Gedanken langsamer. Es brauchte nur Sekunden, bis sie wieder im Gras lag und seelig schlummerte. Der Kampf war zu viel für sie gewesen. Nur langsam öffneten sich die Tore der Träume vor ihrem inneren Auge und sie konnte eintreten. Sie sah ihre Mutter, Sirkan, ihr altes Rudel und seltsamer Weise auch den anderen. Den, den sie gesehen hatte. Der, der verschwunden war. Wieder schwirrten ihr Gedanken durch den Kopf und biss sich fest auf die Zähne. Was war das für ein Wolf ? Wieso war er weggerannt ? Weshalb war er da ? Tausend und abertausend dieser Fragen schossen ihr durch den Kopf und ließen sie auch im Schlaf denken. Es war einfach das starke Bedürfnis zu denken. Sie musste es immer zu. Aber sie schweifte ab. Es gab wichtigereres als zu denken. Und plötzlich merkte sie, das sie ihre Pfoten wieder bewegen konnte. Also war dieser Traum wieder einmal durch ihr fragendes Gewissen geplatzt. Es würde mit Sicherheit nichts machen. Schlafen konnte sie immer oder zumindes oft. Obwohl, ihr Schalf war deutlich gesunken, seid sie mit Sirkan umher zog. Es hatte sich geändert. Nein. Er hatte sie verändert. Erstaunlich ; schoss es ihr durch den Kopf und sie versank wieder in tiefe Gedanken. Es war nicht gut - das wusste sie. Zu denken brachte eine gewisse Anspannung und diese Anspannung brauchte sie nicht, obwohl sie das Denken liebte. Kurz entschlossen rannte Chephe einmal quer über das Feld, das sich vor ihr erstreckte. nur so würde sie sich von ihren Gedanken los reißen können - das wusste sie. Zumal nervte es sie zu denken - jedenfalls im Augeblick. Schneller und schneller preschte sie durch die Gräser und kehrte nach einer kurzen Zeit zurück. Ausgelassen sprang sie im Gras auf und ab. Es war, als wäre sie wieder ganz jung.
[ Chephe ist bei Sirkan am Lichtersee ; Algoma oder so. ]
Yoki nickte. Auch er verspürte einen leichten Hacuh von Müdigkeit, die seinen Körper streifte. Auch ein kurzes Frösteln erfasste seinen Körper und ließ ihn schläfrig werden. Der Tag war doch anstrengend gewesen - zu anstrengend. Obwohl er diesen Tag genossen hatte, auf eine seltsame Art und Weise. Langsam hob er die Pfote. Er wollte vorran gehen und den Weg zu einer Höhle einschalgen. Doch er setzte die Rote zurück ins Gras und stellte fest, das er nicht wusste, wo sich die oder besser eine Höhle befand. Ein Knurren stief ruckartig gegen seinen Gaumen, aber er unterdrückte es und atmete tief durch. Seine feine Nase prüfte die Luft. Es roch immer noch nach Regen. Auch nach Blitz und nach Donner, aber haubtsächlich nach Regen. Für den Moment vergas er alle - wirklich alle - Sorgen und auch die Schwarze und hörte in der Ferne noch einmal das Donnern des Gewitters, das sich über die beiden hinweg gezogen hatte. Über ihm erstrekte sich der immer schwärzer werdende Himmel. Einige kleine, blinkende Punkte zeichneten sich am Himmel ab. Ohne es zu spüren ließ er sich kurz ins Gras sinken und schaute hinauf. Was da oben wohl war ? Für eine oder zwei kurze Minuten war er gefesselt. Gefesselt an den Himmel. Seine Augen funkelten und er fuhr sich mit der Zunge über die Zähne. Langsam verspürte er Hunger. Durch das beißende Gefühl in seinem leeren Magen wachte er aus seinem Traum auf und blickte zu der Schwarzen. Langsam erhob er sich und streckte seine Vorderbeine von sich um sich erstens zu strecken und zweitens zu gähnen. " Und wohin nun ? " fragte er leise und seine Worte verloren sich in der Stille, der aufkommenden Nacht.
○ Yoki ist bei Crystal am Maphee, nahe dem Sternenfall ○
Immernoch stand Sirkan leicht geschockt da. Ein Ungeheuer konnte vor ihm stehen und blieb ruhig und ging Struckturiert seine Möglichkeiten durch ohne sich durcheinanderbringen zu lassen. Aber DAS hier machte ihm Angst. Langsam drehte er sich zu dem Gewässer. Er wirkte wie ein ganz normaler See, doch was war das gewesen?! Das Monster störte sich nicht an diesem unerklärlichen Phänomen sondern freute sich. Wo fand bitteschön etwas das einem einfach mal so half? ...Der Wolf hätte niemals vermutet das es sowas überhaupt gab und noch weniger das, wenn es sowas gab, es ihm wiederfahren würde. Zum tausendsten male untersuchte er ungläubig seinen Körper. Dem Rüden war es unheimlich, dass ihm einfach so geholfen wurde. Verwirrt ließ er sich zu Boden sinken. die Wunden waren zwar nicht völlig verheilt, aber selbst diesen Zustand hatte er schon lange nichtmehr gehabt. Wann war er das letzte mal so gesund gewesen? Das musste eine Ewigkeit her sein. Noch wärend er nachdachte, knurrte sein Bauch. Er hatte schonwieder Hunger? ...seltsam. Andererseits hatte er seinem Körper auch viel abverlangt. Also raffte er sich auf und machte sich mit einem lockeren "Trab" auf den Weg zurück. Als er die braune Fähe jedoch sah blieb er hinter einem Baum versteckt stehen und beobachtete sie. Sie lief hin und her, alswär sie ein kleiner Welpe. War sie das nicht eigendlich auch irgendwie? Sirkan wusste nicht, ob es tatsächlich so gut war, bei ihr zu bleiben. Er brachte sie und sie brachte wiederum ihn in Schwierigkeiten. Eigendlich war es besser, wenn sich ihre Wege trennen konnten. Doch er hatte versprochen sie zu begleiten. Also würde er noch eine Weile bei ihr blieben "müssen". Danach würde er sich verziehen. Genau. Er würde sie verlassen und alles wäre wie zuvor. Wärend er sich mit diesen Gedanken beschäftigte, schlich er leise von ihr fort um etwas zu essen zu suchen. Um so kräftiger er war, um so mehr konnte er diese verzwickte Reise vorran treiben. nach einem kleinen Fußmarsch fand er endlich einen versteckten Hasen. Diesmal jedoch ließ er dem Monster nicht so viel Zeit. Es hatte bei dem Kampf genug abbekommen. Nachdem er in Windeseile den kleinen Kerl verschlungen hatte, lief er wieder in schnellem Tempo zurück. Erst als er sie bereits sehen konnte verlangsamte er sich und ging dann ruhig auf sie zu. "Lass uns weitergehen, du scheinst dich ja ebenfalls erholt zu haben." Seine plötzliche Genesung würde ihr sicherlich seltsam vorkommen, doch er hatte keine Lust zu versuchen ihr etwas zu erklären, was er selbst nicht verstand.
Maralah lag still da. Etwas ängstlich beobachtete sie die andere Wölfin. Ob sie wirklich ihren Knochen heilen konnte? Die braune Wölfin schob vorsichtig ihren gebrochenen Knochen zurecht. Maralah jaulte kurz auf, hielt aber still. Nun leckte die Wölfin immer wieder über die Wunde. Dann trat sie zurück. Nach den Worten von Aiyana hob sie den Kopf und schaute ihr Bein an. Wie Aiyana gesagt hatte war die Wunde nicht ganz geschlossen, aber dennoch hoffte Maralah, auftreten zu können. Vorsichtig zog maralah die beine unter ihren körper uns stemmte sich langsam hoch. Tatsächlich, es klappte! Maralah stand zwar noch wackelig, aber immerhin stand sie schon. Danke, Aiyana. Du hast mir wirklich viel geholfen. Maralah war der braunen Fähe tatsächlich sehr dankbar, denn dank ihr konnte sie nun wieder stehen. Vorsichtig machte sie ein paar Schritte, dann wandte sie den Kopf gen Himmel. In genau dem gleichen Moment erscholl ein Donnergrollen, und das nicht gerade leise. Maralah blickte Aiyana an. "Können wir vielleicht im Wald untertauchen? Ich hab jetzt gerade keine Nerven für ein Stehen im Regen." Sie wartete auf Aiyanas Antwort.
(Maralah ist bei Aiyana, am Chu'a, zwischen dem Seelenwald und dem Misae Nahele)
Oh, Oh, Oh it's Magic... You know... Never believe, it's not so! It's Magic! You know... Never believe, it's not so!