Chephe hielt die Augen geschlossen und schaute erst nach einer Weile wieder zu dem Schwarzen. Für einen kurzen Augenblick hatte sie ihn wirklich vergessen. Sie legte ihren Kopf schief, als sie sah, das seine Augen geschlossen waren und er vor sich hin döste. Chephe schaute zu ihm und lächelte. Es war ein blasses und eigentlich kaum erkennbares Lächeln. Sie schaute auf ihn hinab. Der stärker werdende Wind, spielte mit dem Fell der kleinen Wölfin und ebenso mit dem das Rüden, der nur wenige Meter vor ihr lag und schlief. Er sah so friedlich aus. So als könnte er niemanden etwas tun. Leise lauschte sie seinem Atem, während sie ihm näher kam. Sollte sie es wirklich wagen, ihm näher zu kommen ? Im Augenblick sah er ehr schwach und müde aus. Es war bestimmt ein Fehler ihm näher zu kommen. Chephe schloss ebenfalls die Augen. Eine Weile stand sie da. Die Augen geschlossen und genoss den Wind, der ihr ins Gesicht wehte. Nach und nach richtete sie ihr Gesicht zum Himmel. Langsam nur öffnete sie die Augen und schaute in den Himmel. Einige Wolkenberge türmten sich dort auf und deuteten auf schlechteres Wetter. Chephe selbst konnte nicht sagten wie schlimm es werden würde. Es reichte ihr nur zu wissen, das es bald regnen würde oder noch blitze und donnerte. Sie war nicht gut im Wetter vorher sagen und würde es nie sein. Andere waren dazu berufen. Sie war nur dafür da, das Wetter zu bestimme. Sie war gemacht oder geboren um Schatten zu verstehen und diese zur Not gegen ihre Feinde einzusetzen. Wie lange würde es noch dauern, bis der Regen auf die Erde prasselte und ihr Fell nass machte ? Würde der Schwarze dann liegen bleiben ? Vorsichtig schaute sie wieder zu ihm. Es kam ihr vor, als würde er ihr nichts tun wollen. Deshalb setze Chephe entschlossen einen ihrer Vorderpfoten in seine Richtung. Sie wollte bei ihm sein, aus welchem Grund auch immer. Sie wollte ihn kennen lernen, war aber zu schüchtern um ihn anzusprechen. Langsam und leise bewegte sie sich auf ihn zu. Nun stand sie nur einen halben Meter von ihm entfernt. Ein wenig hatte sie Angst, aber bezwang diese und stellte sich, nachdem sie erneut Mut geschöpft hatte neben ihn. Seinem Atem nach zu folgen, schlief er immer noch. Chephe wusste, er hatte es mitbekommen, das sie neben ihm stand. Sie jedoch ließ sich nicht entmutigen und ließ sich langsam neben ihm nieder. Sie wusste nicht, wie er darauf reagieren würde, was sich aber sicher, wer würde sie nicht angreifen oder ihr Schaden zu fügen. Nach einer Weile spürte sie sein Fell an ihrem. Wohl möglich würde er gleich irgendetwas sagen oder tun. Deshalb verhielt sich Chephe still und legte schon jetzt die Ohren an und ihren Kopf zu Boden, als würde sie gerade erst wie ein Hund, der einen Fehler gemacht hatte gepeitscht werden. Zur Abwechslung malte sie sich nicht aus, was er tun würde sondern wartete auf seine Reaktion, während sie neben ihm lag und sich mit leerem Blick in der Gegend umschaute.
Kurzzeitig war Sirkan tatsächlich weggedöst. Doch dann veränderte sich seine Umgebung. Jemand kam auf ihn zu! Fast wäre er auf gesprungen aber dann merkte er das es die kleine Fähe war. Glücklicherweise liefen diese Feststellungen so schnell in seinem Kopf ab, das er seine Augen noch nicht geöffnet hatte. Somit ließ er seine Lider gesenkt und atmete weiterhin langsam und gleichmäßig, damit es so aussah, als schliefe er. Er wollte wissen was die Wölfin tun würde, wenn sie dachte, er würde nicht aufpassen was er tat. Irgendwie musste er sich ein Grinsen verkneifen. Schon immer hatte er gerne Leute reingelegt und jetzt grade, in solch einer Situation, machte es ihm noch mehr Spaß. Nach und nach machte sie tatsächlich einige Schritte auf ihn zu. Sie musste irgendwoher Mut gefasst haben, wenn sie sich so nah rantraute. Oder war sie einfach naiv und dachte wenn er schläft könnte er ihr nicht plötzlich gefährlich werden? ... Nein wenn sie so leichtsinnig wäre, hätte der Tod sie schon längst geholt. Aber wieso traute sie sich plötzlich so nah an ihn ran? Er spürte nichts in der Nähe, was sie in seine Richtung treiben könnte. Mittlerweile stand sie neben ihm. Fast wäre er aufgesprungen um sie zu erschrecken. Doch dies ging in mehrerer Hinsicht nicht. Erstens war er immernoch zu schwach für solche Späße, und außerdem konnte er sie nicht vertreiben, auch wenn er es sollte. Er konnte und wollte nicht für irgendjemanden verantwortlich sein. Dazu war er einfach nicht in der Lage. Sowohl körperlich als auch moralisch wäre er solch einer Aufgabe nicht gewachsen. Und trotzdem lag er jetzt hier und tat nichts! Es war zum verrückt werden. Nun lag sie neben ihm! Eine leichte Panik ergriff ihn. Was konnte er denn jetzt tun?! Normalerweise hätte er leicht mit solch einer Lage umgehen können ... nein es wäre zu solch einer Lage gar nicht gekommen. Doch nun lag er hier und wusste nicht wie er aus dem Schlamassel rauskahm. Er wollte ihr nicht weh tun, aber er konnte sowas doch auf keinen Fall billigen! "Beruhige dich!" Langsam ordnete er seine Gedanken wieder. Hilflos über die Situation wundern würde ihn nicht weiter bringen. Dann öffnete er langsam seine Augen. und guckte zu ihr. Ihr Kopf lag so tief, wie es nur möglich war und ihre Ohren waren entschuldigend nach unten geneigt. Sie wusste nicht was er tun würde. Und doch hatte sie sich einfach neben ihn gelegt. Ihrgendwie fand er es lustig, dass sie sich neben ihn legte und ihm dann zeigte, dass sie unterwürfig war. Dachte sie tatsächlich er könnte ihr Schutz bieten? Anscheinend verstand sie nicht richtig, dass er hier die gefahr war. "Was willst du tun wenn ich dich jetzt einfach angreife?" Seine Worte waren leise und bedrohlich. Er sprach nie sonderlich laut. Man hörte ihm auch so zu. Mit der Frage wollte er ihr einwenig Angst einjagen und sie von sich fort treiben. Einerseits hoffte er, dass sie sich nicht einschüchtern lassen würde, aber auf der anderen Seite betete er, dass sie die Warnung ernst nahm.
Chephe hörte seine Worte 'Was willst du tun, wenn ich dich jetzt einfach angreife ?' hatte er sie gefragt und schaute sie mit seinen Augen an. Chephe drückte ihren Kopf noch tiefer zu Boden und blieb in ihrer Haltung. Es war reichlich unhöflich, einfach liegen zu bleiben und nicht aufzustehen, obwohl er es in seinen Worten versteckt hatte. Einen Augenblick dachte sie nach, zögerte und überlegte noch einmal, ob sie es sagen sollte. Chephe entschloss sich für ein ja. " Dann greifst du mich an. " murmelte sie mit ihrer weichen Stimme. Ihre Augen schimmerten leicht golden und sie fuhr fort " Dann werde ich mich nicht wehren. Ich habe keine Change und das weißt du ebenso wie ich ... Ich hoffe nur, du machst es kurz .. und wenn möglich schmerzlos .... " Fast traurig klangen ihre letzen Worte. Chephe fand sich nicht gerne mit der Wahrheit ab. Sie wollte nicht wissen, das sie schwach war und jederzeit sterben konnte. Aber es war nun mal so. Sie sah ihn weiter an. Würde er verstehen, das sie sich einfach zum sterben bereit machen würde ? Es war bestimmt sonderbar, das ein junger Wolf schon so dachte und auch etwas auf den tot ... das ewige Schlafen ohne erwachen vorbereitet war. Still blieb sie liegen. Nun schauten ihre Augen wieder ins Leere. In das unendliche Nichts vor ihr. Ihr Körper hob sich leicht an, als sie einmal tief durch atmete. Sollte sie wirklich die Frage stellen, die ihr soeben durch den Kopf schoss ? Lange grübelte sie noch. Schließlich nickte sie innerlich. Es war richtig diese Frage zu stellen - bevor es zu spät war. Ein wenig hatte sie Angst und zweifelte daran, das der Wolf ihr wirklich was tun wollte. Chephe dacht die Zeit über, er wäre eigentlich ganz nett und wollte sie nur ärgern. Aber nun wusste sie nichts mehr. Langsam nur ordneten sich ihre Gedanken. Aber auch nach diesen wenigen Sekunden des Schweigens, fragte sie sich immer noch, ob sie ihn fragen sollte, was sie soeben dachte. Wieder stimmte ihr inner Wolf ihr zu und machte ihr Mut. Also schaute sie zu ihm. Immer noch war ein goldener Schimmer in ihren Augen vorhanden. " Würdest du es kurz und schmerzlos machen, wenn du mich jetzt einfach angreifst - für mich ? " Ihre Worte verflogen sich im Wind schienen nie dagewesen zu sein, trotzdem hatte er sie gehört, da war sich Chephe sicher. Wieder blickte sie in die Leere und hatte nur noch ihre Ohren, die ihm zu hörten und nicht in einer Traumwelt gefangen waren ...
Crystal stand da und überlegte. Wie hieß es gleich nochmal...?Folge der Schlange zur Mündung... - das hatte sie getan. Doch wie ging es weiter. Sie konnte sich nur noch an das Wort "Sternenfall" errinern. Gab es hier einen Wasserfalls, der den Namen Sternenfall trug? Und wenn ja, wo war er? Crystal konnte kein rauschen hören, als sie plötzlich ihre nase in den Wind hob. Ein bekannter Duft wehte ihr in die Nase. Crystal wandte sich um. Nicht weit entfernt, aber doch auf sicherem abstand bleibend, stand dort der rote Wolf. Er war ihr also gefolgt! Aber er konnte noch nicht lange hier sein. Am Himmel bildeten sich mittlerweile Wolkenberge, der Wind wurde stärker? Ob es noch anfing zu regnen? Ob es gar gewitterte? Crystal hatte nichts gegen Regen oder Gewitter, aber man wurde so nass...na was sollte es. Sie widmete ihre Aufmerksamkeit wieder dem Roten. Er machte keinerlei Anzeichen eines Angriffs, sah aber auch nicht ängstlich aus. Crystal fiel auf, dass sie seinen Namen nicht kannte. Wie er wohl heißen mochte? Sie sah ihn an. Da er die ganze Zeit, die sie bei den anderen war, Aiyana und...wie gleich, Maralah? war, gelegen hatte, hatte sie seine volle Größe nict ausmachen können, Crystal sah in noch immer unverwandt an. "Du brauchst nicht stehen zu bleiben. Du kannst ruhig herkommen, in 90% der Fälle beiße ich nicht zu.", sagte sie. Wie derfremde Wolf darauf jetzt reagieren, ob er herkommen würde, dass blieb jetzt ganz allein ihm überlassen.
(Crystal ist bei Yoki, noch am Chu'a, nahe dem Maphee)
Das die kleine Fähe vom Tod ebenso dachte wie er überraschte ihn. Er hätte gedacht, dass sie es tragischer nahm, so wie es bei den paar Wölfen die auf seiner Reise gesehen hatte, der Fall gewesen war. Allerdings verstand er nicht wieso sie sich so einfach niederputzen lassen wollte. Klar, wenn man starb, dann starb man... doch einfach so umfallen? Selbst die Beute lief weg und zeigte damit, dass sie sich nicht einfach wegpusten lassen würde. Sich einfach ohne jeden Versuch zur Rettung töten zu lassen war einfach nicht in ordnung. Allein schon aus Trotz würde er sich nie ergeben. Wenn sie tatsächlich ...und davon ging er natürlich nicht aus... etwas länger bei ihm bleiben würde, würde er sie lehren, sich nicht einfach so zu ergeben. Wie wäre es denn, wenn das alle so taten?! Da würde doch kein Lebewesen mehr auf dieser Erde weilen. So sehr er auch über ihre Worte in seinem Kopf diskutierte, er glaubte nicht, dass sie das ernst gemeint hatte. Wie sollte sie mit so einer Einstellung denn alleine hierher gekommen sein? Es musste ein kämpferischer Geist in ihr stecken, sonst würde sie jetzt nicht hier neben ihm liegen. Allein die Tatsache, dass sie sich so nah an ihn ran wagte und auch noch nieder legte, waren Beweis genug. Wärend seiner Disskusion war der böswillige Teil in ihm auch wieder etwas in den Vordergrund gerückt. er merkte es, wie sich seine Sicht verschob. Das Monster war war auch seiner meinung... wenn es auch manche Dinge nicht so sah wie Sirkan. Bei den nächsten worten der kleinen Fähe musste Sirkan seine zweite Seele stark zurück ziehen. Hatte sie das gerade tatsächlich ernst gemeint?! Ungläubig starrte er sie an. Sie hatte sich wieder abgewand und starrte ins Leere. ... Sie hatte es anscheinend tatsächlich ernst gemeint. Kopfschüttelnd erhobt er sich und musste sich einen Schmerzenslaut verkneifen. Dann ging er langsam mit schleppenden Schritten zum Wasser und trank einige Schlucke um nichts antworten zu müssen. Dabei sah er im Wasser gespiegelt, wie sich am Horizont Wolkenberge stapelten. Der Wind war ebenfalls stärker geworden. Das Gewitter würde nichtmehr lange auf sich warten lassen. Als er fertig getrunken hatte schaute er noch einmal direkt zum Himmel. Den Kopf wieder zu der Wölfin geneigt sagte er: "Ein Gewitter kommt, dieser Ort ist dafür mit Sicherheit kein guter Platz." Fast hätte er gesagt "Wir sollten hier verschwinden" , doch nur knapp hatte er sich rechtzeitig zusammengerissen. Solche Worte wie "wir" wollte er lieber gar nicht erst in den Mund nehmen. Er hatte sich wieder von ihr fort gedreht und schaute nun wieder zum Himmel.
Yoki schaute in den Himmel. Über ihm hatten sich Wolken zusammen gebraut. Ein Lächeln zeichnete nun sein Gesicht und musste sich ein lachen verkneifen. bald würde es regnen. Bald würde er endlich wieder tun könen, wozu er gemacht war. Bald schon - es fehlt gar nicht mehr viel. Doch es würde nicht nur regnen, sondern auch gewittern und das nicht gerade wenig. Still schaute er nach oben, während seine Nase weiter den Duft der Schwarzen einsog. Yoki schaute wieder zu der Schwarzen. Sie hatte gerade erst zu ihm gesagt, er könne näher kommen. Er hatte keine Angst vor ihr. Sie sollte es nur wissen. Er hatte nur den Abstand gelassen, weil er dachte, sie könnte vielleicht Angst vor ihm bekommen. Er näherte sich ihr und stand nun unmittelbar vor ihr. So nah, war er ihr, das Yoki ihren Atem aus seiner Brust spüren konnte. Mit unveränderte Mine schaute er sie an. Dann flüsterte er leise, nur das sie es hörte " Und was ist mit den anderen 10 % ?! " Ein kurzes Grinsen huschte über sein Gesicht, während er auf ihre Antwort wartete.
(Yoki ist bei Crystal, noch am Chu'a, nahe dem Maphee)
"Stimmt, Aiyana..." sagte Maralah. Jetzt fiel es ihr wieder ein. Sie wusste nicht mehr, ob sie ihren Namen gesagt hatte. Was sollte es, sie wiederholte ihn erneut: Hatte ich meinen Namen schon gesagt? Wie auch immer, ich bin Maralah Nidawi Soyala... Plötzlich sagte die braune Wölfin etwas. Sie konnte vielleicht ihren Bruch heilen? Dass er ganz weg war? Ging soetwas? Aber wenn sie schon ihre Blutgefäße geschlossen hatte, warum sollte auch das hier nicht möglich sein? Ganz gleich, wie es war, Maralah hatte noch immer Schmerzen. Aufstehen war ihr zu riskant, aber wenn sie hier noch länger liegenblieb, würde sie verhungern. Das schien ihr keine gute Idee. Und auch die Wolken am Himmel sprachen Bände. Am Horizont ballten sich Wolkenberge zusammen und der Wind wurde langsam immer stärker und stärker. Bald würde es gewittern, dann musste sie wieder ihre Kampfgestalt unter Kontrolle halten. Darauf "freute" sie sich schon. Sie hasste es. Denn es kostete sie viel Kraft. Und gerade jetzt war sie ja sowieso schon angeschlagen. Sie warf erneut einen Blick zum Himmel. Hier am Chu'a war sie absolut ungeschützt vor Wind und Wetter. Mittlerweile, so bemerkte sie, war der rote Wolf verschwunden. Wohin, das hatte sie nicht mitbekommen. Sie musste jetzt aufstehen. Aber wenn sie es tat, konnte ihr noch immer gebrochener Knochen erneut die Blutgefäße durchdringen. War es wirklich so schlau, jetzt aufzustehen. Maralah nahm allen Mut zusammen. Sie versuchte aufzustehen, aber sie schaffte es nicht. Maralah sank ins Gras zurück. Sollte sie es erneut versuchen. Maralah wagte es, schaffte es aber nicht. Was sollte sie jetzt tun?
(Maralah ist bei Aiyana. am Chu'a, zwischen dem Seelenwald und dem Misae Nahele)
Chephe hatte gespürt, das der Schwarze sie angestarrt hatte. Ihre Augen blicken zwar ins leere, trotzdem wusste sie, das er so reagierte. So und nicht anders. Die Augen aufgerissen und ungläubig auf sie gerichtet. Selbst machte sie sich nicht die nötige Mühe um zu ihm zu schauen. Es reichte ihr, es sich vorzustellen. Plötzlich spürt sie, wie sich seine Muskeln anspannten und er sich aufstellte. Im selben Moment ertastete ihre Nase einen Blutgeruch, den sie sofort ignorierte. Chephe durfte nicht wieder anfällig werden und innerlich durchdrehen. Sie erlaubte es sich nicht. Still schaute sie auf und sah wie der Schwarze etwas merkwürdig zum Wasser lief. Hatte er Schmerzen ? Chephe legte den Kopf schief, wusste aber es ging sie nichts an. Es war dumm sich einzubilden, das er sie mochte. Immer hin zeigte er keine Anzeichen. Langsam senkte sie wieder den Kopf und schaute auf die Erde, die vor ihr lag. Sonderlich interessant fand Chephe die Erde nicht - wie sollte sie auch ?! Der Schwarze erhob auf einmal seine Stimme und sagte etwas, das ein Gewitter aufzog und hier kein sicher Platz war. Eine Weile summte ihr der Satz durch den Kopf. Kurz darauf kam ihr die Frage ; Was meint er damit ?! War es eine allgemeine Feststellung oder etwa ein Aufruf, das sie gehen sollte. Wollte er sie in Sicherheit wissen ? Chephe kam das zu abstrackt vor. Erneut schaute sie auf und richtete sich letz endlich auch auf. Dann blickte sie zum Himmel. Die Wolkenwand war durchaus dicker geworden, wenn nicht sogar schwärzer. Grundlegend war es ihr egal. Was sollte groß passieren ? Sie wurde nass und um sie herum zuckte mal ein Blitz vorbei und es donnerte. Natürlich stellte es ein gewisses Risiko da, hier zu bleiben. Chephe sah erneut zu dem Schwarzen und fragte leise, während in der Ferne das erste leise Grollen zu hören war " Das ändert nichts daran, das ich wohl möglich hier bleibe - wo sollte ich sonst hin ? " Eine Weile schwieg sie und schaute über den See. Noch war er ruhig und klar. Lange würde er es nicht mehr sein, da war sich Chephe relativ sicher. Die Fische und die anderen Tiere waren schon längst verschwunden. Ratsam wäre es auch für sie bald zu gehen. Die Frage war wohl nur - wohin, sollte sie gehen ? Dem Schwarzen folgen ? Würde er sie mitnehmen oder überhaubt akzeptieren ? Auf das alles fand sie keine Antwort und schaute zu ihm. Wohin würde er gehen ? Die letzte Frage lag ihr auf der Zunge. Trotz des Drangs diese zu stellen, fragte sie nicht, sondern senkte nur den Kopf. Wo verdammt sollte sie hin gehen ?
Sirkan stand noch immer da und es kostete ihm extreme Mühe. Als er kurz zu seinem Bauch schaue sah er, dass die Wunde immernochh etwas blutete. Schnell leckte er einmal kurz darüber. Dann drehte er sich zu der Fähe. Als er sie ansah, hatte sie ihr Gesicht Richtung Boden gesenkt. Suchte sie irgendetwas? Nach einer Weile blickte sie zum Himmerl auf und dann zu ihm, um zu Antworten. Wieder wurde er von ihrem Leichtsinn erschreckt. Hier bleiben?! Sie wollte anscheinend gerne von einem Blitz getroffen werden oder was einem sonst noch alles passieren konnte wenn man eine kleine Wölfin war! Er schüttelte den Kopf und schaute ihr dann lange in die schwarzen Augen. Was ging hinter diesen dunklen Seen nur vor sich? Eine Windböe zog ihn aus seinen Träumereien und er zog seinen Blick von ihr fort und schaute sich um. Wie lange hatte er sie grade angestarrt? Er wusste es nicht. Seid wann fragte er sich überhaupt so viel? Dieser Ort hatte tatsächlich einen schlechten Einfluss auf ihn. - Schon wärend dieses Gedanken wusste er, dass er sich selbst anlog. Es war nicht der Ort der ihn durcheinanderbrachte. Doch er schob das Wissen als Spinnerei beiseite. Wieso sollte es an ihr liegen? ... sie war einfach die erste Fähe die er seit langem traf und ihre Hilflosigkeit weckte einen Beschützerinstinkt in ihm. - Immernoch suchte er die Gegend nach einem Unterschlupf ab. Den See entlang zu laufen war zu weit. Das würden sie - nein, das würde er nicht schaffen. Er konnte nicht so weit laufen. Ob sie es rechtzeitig schaffen wurde? ... warscheinlich nicht. solche langen Ebenen, schienen oftmals viel kürzer als sie waren und schon so würde er es als eine Tagesreise einschätzen. Also mussten sie dorthin wo er her kam. es war das naheliegendste. Da sie anscheinend keine Ahnung hatte wo sie hin wollte, gab er ihr einen Ansatz ihm zu folgen, indem er mürrisch brummte: "Komm mit" und dann an ihr vorbei schlurfte. Kurz vor der Ebene hatte er etwas gesehen, was man als behelfsmäßigen Unterschlupf bezeichnen konnte. Dort könnten sie wenigstens das Gewitter abwarten. Ob sie ihm folgen würde? Er wusste es nicht. Aber er wurde nichts weiter machen, wie zum Beispiel warten oder es ihr nocheinmal anbieten. Entwieder sie folgte ihm, oder sie konnte selbst sehen wie sie sich schützen wollte. Schritt für Schritt trug er sich vrowärts. Immer in Richtung der Schlucht aus der er gekommen war. Ihm graute davor, die Steine hoch zu springen.
Immer noch schaute Chephe über den See, als sie aus dem Augenwinkel die flinke Bewegung des Schwarzen bemerkte. War er wirklich verletzt ? Hatte sich ihre Nase nicht getäuscht ? Sie blickte zu ihm und merkte, das er ihr direkt in die Augen schaute und das eine ganze Weile. Chephe erwiderte den Blick und sah ihm in die Augen, auf denen ein leicht rötlicher Schimmer lag. Nach einer Weile wannte er den Blick ab und sagte 'Komm mit' . Er lief an ihre vorbei. Eine Weile blieb sie stehen und ließ ihren blick über das Land schweifen. Der See lag immer noch still vor ihr. Einige Schifrohre wurden von dem Wind mitgerissen und in irgendeine Richtung gezerrt, sowie andere Pflanzen, die sich in Chephe's Umfeld wuchsen. Still nickte sie und schaute sich in die Richtung um, in die der Schwarze gegangen war. Er hatte nicht gewartet, sondern war einfach weiter gelaufen. Mittler Weile war er nur ein Punkt am Horizont für sie. Sie verharrte und schaute ihm nach. Bald war er nicht mehr zu sehen. Dann jedoch lief sie hinterher. Ihre Pfoten tapsten leise über die Ebene. Irgendwann merkte sie, das wenn sie so weiter laufen würd, sie ihn nie einholen würde. Also bewegte sie ihre beine schneller und sprintete schließlich. Damals, vor nur wenigen Wochen wäre sie schon längst wieder sten geblieben, weil ihre Muskeln schmerzten. Aber seid der langen Wanderung, hierher war sie zäher und ausdauernder geworden. Außerdem war sie nun auch abgehärteter und durchaus konnte sie nun Dinge erledigen, ohne zu quängeln. Nur einen Nachteil hatte es ihr gebracht. Ihr Gewicht. Sie war deutlich abgemagert. Aber das störte Chephe nicht. Was schlimmer war, war der Verlust eines wichtigen Wolf's in dem leben der Jungwölfin. Sie hatte ihre Mutter verloren. Über das dachte sie nach, als sie rannte. Lange musst sie nicht laufen, den bald hatte sie den Schwarzen eingeholt, dessen Namen sie immer noch nicht kannte. Still lief sie neben ihm her. Wenn man genau hinsah, konnte man erkennen, das sie nicht an seiner Schulter lief und sich somit niederstufte. Ob der Wolf neben ihr das gemerkt hatte, wusste sie nicht. Sie setzte eine Pfote vor die andere und folgte ihm so. Wo würde er sie hinbringen ?
Sirkan dachte schon, sie wolle tatsächlichauf de offenen Fläche bleiben, wenn das Gewitter herreinbrach, doch dann hörte er den leisten Laufschritt, von vier Pfoten und atmete erleichtert aus. Er war drauf und dran gewesen umzukehren und sie am Nackenfell mit sich mit zu ziehen. Sie blieb hinter ihm und er musste sich stark zusammen nehmen, damit er sich nicht umdrehte und sie anguckte. Stattdessen ging er einfach gleichmäßig, mit weiterhin schleppenden Schritten, weiter. Er war es gewohnt, dass man hinter ihm ging. Nur der Alpha hatte damals noch vor ihm gestanden und so bemerkte er erst ziemlich spät, dass sie sich schon wieder unterordnete. Erst wollte er verärgert herum fahren und ihr sagen das sie gar nicht hoffen sollte, dass er sie als Gefährtin akzeptieren, oder gar beschützen würde. Doch dann musste er sich dummerweise eingestehen, dass er sie aufgefordert hatte ihm zu folgen und somit selbst Schuld war. Dachte sie tatsächlich sie könne jetzt immer bei ihm bleiben? Oder ging sie nur mit, weil es zum jetzigen Zeitpunkt keine bessere Möglichkeit sah? Wie bei fast allen Fragen, die er sich wegen ihr schon gestellt hatte fand er beide möglichen Antworten sowohl schlecht, als auch irgendwie gut. Sein verstand spielte eindeutig verrückt. er musste sich unbedingt ausruhen. Doch wie, wenn diese Fähe in der Nähe war?! Ein leises ärgerliches Knurren drang kurz aus seiner Kehle...hoffendlich hatte sie es nicht gehört. Viel zu früh und doch auch zu spät erreichten sie Stelle, an der er auf die Ebene und somit in dieses Land gekommen war. Mit einem leichten Seuftzen schaute er hoch. Theoretisch wäre solch ein Sprung kein Problem, doch mit den Wunden hatte er wirklich nicht das Bedürfnis sich die Mühe zu machen. ...Hätte er warscheinlich auch nicht, wäre er alleine gewesen. Schnell sog er seiner Umgebung ein wenig Energie ab, achtete dabei aber peinlichst genau darauf, nichts von der Fähe zu nehmen. Dann sprang er die wenigen Felsen hinauf und wartete oben darauf, das die kleine Wölfin es ihm nachtat.
Eine ganze Weile lief sie neben ihm her. Es war merkwürdig, nicht wieder alleine und nach dem eigenen Willen zu laufen. Es war wieder neu für sie, sich einzugliedern und zu wissen, das man theoretisch gesehen nicht den eigenen Weg gehen durfte. Die ganze Zeit über schwieg sie und sie wollte es durchhalten. Damals hätte sie munter geredet, ihr Mundwerk war sehr locker und nur schwer zu bremsen gewesen. Aber nun, wo sie Tage lang auf Reise gewesen war - alleine, hatte sich ihr Redefluss deutlich verringert und schließlich komplett eingestellt. Anfangs fiel es ihr schwer, aber mit der Zeit wurde es zur Gewohnheit, leise zu sein. Außerdem, wem hätte sie etwas erzählen können ? Den Tieren, die um sie herum versammelt waren oder gar sich selbst ?! Nein. Chephe war kein Wolf, der Selbstgespräche führte. Sie sprach nur, wenn es einen Notfall gab oder es nicht anders ging. Eine Weile noch liefen sie zusammen einen Weg entlang, bis eine Felsmauer oder so etwas ihren Weg kreuzte. Chephe war es nicht entgangen, das der Schwarze beim hoch blicken geseufzt hatte. Sie selbst empfand diese Felsen nicht als also großes Hindernis an. Schließlich sprang der Schwarze die Felsen hoch und schien ober auf sie zu warten. Es brachte seine Sekunden, bis Chephe sich den theoretischen Weg hinauf zur nächsten Ebene vorgestellt hatte. Schließlich sprang sie leichtfüßig die Felsen hinauf. Sie verharrte oben, etwas näher am Abgrund als er und schaute zu ihm. Dann schaute sie sich kurz neugierig um und sah wieder zu ihm. Wohin würde er sie nun führen ? Was würde sie erwarten ? Aber vor allem, was würde nach dem Gewitter passieren ? In ihr herrschte ein wares Chaos an Fragen. Es war natürlich für sie. Immer fragte sie sich etwas. Aber am meisten fragte sie sich immer noch ; wie denkt er über mich ?'
Sirkan wurde allmählich ungeduldig. Wie lange - Herr Gott nochmal - wollte sie denn noch da unten rumstehen?! Sollte er sie etwa hochziehen wie einen kleinen Welpen?! ... Grade als er etwas sagen wollte, sprang sie nun doch zu ihm hoch. Na endlich! dachte er bei sich. Viel länger hätte er sich nicht zusammenreißen können. Die Art und Weise wie sie die Felsen hochgesprungen war, ließ bei ihm die Frage aufkeimen, wieso sie so lange gewartet hatte. Schließlich schien sie keine Probleme gehabt zu haben. Seuftzend schüttelte er den Kopf. Dann bemerkte er dass sie ihn ansah. Kurz schaute er sie ebenfalls an, dann ging er weiter. Die "Höhle" war eine großer Steinplatte, welche aus der Felswand herraus ragte und unter der noch ein wenig in den Fels hinein ein Freiraum war, sodass sie beide locker darunter passen würden. Es war nur wenige Meter entfehrnt und dass war auch gut so. Denn Als Sirkan zum Himmel aufblickte, sah er dass die Wolken schon bald über ihnen sein würden. Wenn er ganz genau hin hörte, konnte er sogar schon ein Donnern ausmachen. Hoffentlich würde das Gewitter schnell vorbei sein, Sirkan hatte keine Lust ewig unter der Steinplatte zu Hocken. Langsam ging er weiter und dann konnte man den Unterschlupf auch schon sehen. Endlich würde er sich hinlegen können! Beschwingt durch die Aussicht auf Ruhe trabte er los und blieb kurz vor der Höhle stehen. Wenn sie nur tief genug hinein kletterten würden sie keinen einzigen Tropfen abbekommen. Kurz schaute er zu der braunen Fähe, dann kletterte er hinein, sodass er ungefär einen Meter vom Höhleneingang entfernt war. Dann ließ er sich erschöpft auf den Boden fallen und genoss es, einfach nur da zu liegen.
Chephe hatte gemerkt, wie ungeduldig er geworden war. Aber aus irgendeinem unerklärlichem Grund war es ihr egal. Sie war ihm gefolgt, bis zum Höhleneingang. Bis dort hin und nicht weiter. Die Felsplatte war ihr nicht ganz geheuer. Sie krümmte den Rücken leicht und ihre Nackenhaare stellten sich auf. Unerklärlicher Weise weigerten sich ihre Beine auch nur einen Schritt auf die Höhle zu zugehen. Ein leises Knurren entwich ihr. Innigst hoffte sie, der Schwarze hatte es nicht gehört. Immer noch fürchtete sie sich vor der Höhle. Erst nach Minuten, die sie nutze um zu schnupperten und immer wieder auf die Höhle zu zu gehen, wagte sie es in die höhle zu treten. Es war dunkel und sie erkannte nur gering den Körper des Schwarzen. Langsam ließ sie sich nah, sehr nah am Höhleneingang zu Boden. Der kalte Stein unter ihrem Braunen Fell, ließ sich kurz zusammen zucken. Sie hasste die Kälte, eben so die Angst und am meisten ihre innere Unruhe, die sie auch soeben einige Minuten zögern ließ. Der Schwarze sollte ruhig mitbekommen, das sie nicht leichtsinnig sonder ehr vorsichtig und prüfend war. Langsam bettete sie ihren Kopf auf die Vorderpfoten und schaute nach 'drausen', dahin wo die Pflanzen wuchsen und bald der Regen auf die Erde prasseln würde. Alles um sich herum hatte sie vergessen. Ihre Sorgen, ihre Gedanken und auch den Rüden. Nur eins ging in ihrem Kopf vor. Und zwar ; Wie sollte es weiter gehen, nach dem Gewitter ? Versunken in der Frage, schaltete Chephe alles um sich herum ab und schloss die Augen.
Auch vor der Höhle zögerte die Fähe ewig. Doch diesmal störte es Sirkan nicht. Hier musste er sich nicht mühevoll auf den Beinen halten und solange er sah was sie tat war es ihm egal. Selbst wenn sie draußen bleiben würde hätte er nichts dagegen,denn hier war keine offene Ebene... es wäre zwar ganz schön dumm, so fand er, wenn sie nass werden würde obwohl sie nichmal einen Meter neben sich eine Höhle hatte, doch das war ihr Problem. ...Dumm nur, dass es ihn irgendwie doch ein wenig störte. Nach einer weile betrat sie jedoch die Höhle und er wollte schon beruhigt den Kopf auf die Vorderpfoten legen, doch dann legte sie sich so nah an dem Höhleneingang nieder, dass er nur den Kopf schütteln konnte. Dann legte sie den Kopf auf die Pfoten und schloss die Augen. "Du wirst trotzdem nass werden wenn du soweit vorne liegst." sagte er. Und das stimmte. durch den Wind würde sie dort vorne noch mindestens von einer Seite nass werden. Hatte sie Angst vor ihm, oder warum wollte sie nicht näher in die Höle hinein? Eigendlich wer das jedoch ganz schön seltsam, da sie ihm ja hierher gefolgt war. Aber was sonst konnte sie dazu veranlassen sich dort vorne hin zu legen. Hatte sie tatsächlich nicht bemerkt, dass sie dort vorne nass werden würde? Er guckte sie immernoch an, als die Steine draußen plötzlich erhellt wurden. Das musste ein Blitz gewesen sein. Der Donner daraufhin ließ nicht lange auf sich warten. Es war ein so lautes Grollen, dass er sich am liebsten irgendwie die Ohren zugehalten hätte. Bald würde es anfangen zu regnen und nun wollte er sie lieber doch etwas sicherer wissen. Trotzdem wartete er erst die Antwort ab.