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Rollenspiel


(Kapitel4)
   

  Herbst, Abend, feuchter Boden,
bedeckter Himmel,
   stürmisch




      Leitung
      Aiyana
      Chephe

Aktive Mitglieder  
1 Rüde &    
1 Fähe  
Gründungsdatum
05.04.2010

                     RPG-Start
                     02.05.2010 - 31.05.2012
         16.11.2016-ungewiss
                                                     
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Dieses Thema hat 68 Antworten
und wurde 4.374 mal aufgerufen
 Das Leben in Awenasa
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Sirkan Offline

(Zweitchar von Aiyana)


Beiträge: 252

22.03.2012 07:52
#61 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Nachdem die graue Fähe ihn im Wald beinahe zu einer Untat angestiftet hatte, hatte sich die Lage mittlerweile halbwegs entspannt. Naja, oder zumindest hatte sie ihn nicht weiterhin so stark provoziert. Die letzte Zeit war anstrengend gewesen, doch sie waren gut voran gekommen. Als sie auch endlich etwas zu fressen gefunden hatten, schien eigentlich alles ganz gut zu laufen. Nur eines war noch unklar: wohin liefen sie eigentlich? Warum machten sie sich eigentlich die Mühe und hetzten in dieser Gruppe durch die Landschaft? Ja, er war derjenige, der sie immer alle wieder an trieb und meckerte wenn sie ständig schlapp machen wollten. Aber eher, weil er diesen ganzen Unfug endlich beenden wollte. Außerdem musste er gestehen, dass er auch ein wenig neugierig war.
Der Tag neigte sich schonwieder dem Ende zu und sie alle waren mit Sicherheit erschöpft, doch der Schwarze, wollte nicht schonwieder ausruhen. Sie liefen nun schon seit Tagen herum und nichts geschah, was auch nur andeutungsweise verriet, das diese seltsamen Geschehenisse vor einiger Zeit nicht nur irgendwelche seltsamen Träume gewesen waren. Aber es waren alle dabei gewesen, also musste es tatsächlich geschehen sein.
Als Abebi nun das Wort an ihn richtete, sah er sie mit seinen braunen Augen an, dann sichtete er sie wieder auf das Bild, dass sich vor ihnen aufbaute. Vielleicht waren diese Gesteinsformationen ja das was sie suchten? Es sah aus, als hätte jemand dort zwei gigantische Eingänge errichtet. Eingänge wofür? Sirkan brauchte nicht lange um zu überlegen.

"Ich weiß nicht was da sein wird, aber ich hoffe, dass wir endlich weiter kommen. Und wann..... nunja, ich habe vor sie so schnell wie möglich zu erreichen."

Zur Bestätigung beschleunigte er seinen Schritt. Doch dann fielen ihm die Welpen ein. Kurzerhand blieb er stehen und drehte sich um.

"Wir sollten versuchen die Felsen schnellstmöglich zu erreichen, also laufen wir heute ein wenig länger. Kann bitte noch jemand einen Welpen nehmen?"

Bei seinen Worten war er bereits an Kohaku heran getreten und hatte diesen ins Maul genommen und gleichzeitig Abebi fordernd angesehen. Wenn sie einen Welpen im Maul hatte würde sie ihre Energie nicht für sinnlose Fragen verbrauchen, denn irgendwas sagte, Sirkan, dass demnächst etwas passieren würde und seltsamer Weise hatte er hierbei nicht das Gefühl, dass es etwas besonders gutes sein würde.


(Abebi, Mingan, Chephe, Erilea und Kohaku; südlich des Sonnentores)

->Abebi, du kannst in dem nächsten Post wenn du möchtest dann ein bisschen vorspulen, sodass wir weiter voran kommen, denk aber auch dran, dass es dunkel wird^^

Balthazar Offline




Beiträge: 46

25.03.2012 13:15
#62 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Balthi? leicht zuckte sein linkes Ohr als der Rüde ihm einen Spitznamen gab. Ein wirklich merkwürdiges unterfangen wenn man jemandem nicht vertraute. Auch von der Idee das sie einen Alpha ernennen sollten, anstatt ihn mit einem Kampf heraus zu finden, schien den beiden eher weniger zu behagen. Aber einen Anführer musste es geben – auch wenn Balthazar diese Stellung nicht für sich selbst nehmen würde. So etwas lag ihm seiner Meinung nach nicht. Vor allem seit dem er Anzunamun so....zerfetzt...gefunden hatte.
Ja er hatte sich vielleicht nichts anmerken lassen an Gefühlen oder etwas der Gleichen – doch hatte Yoki gewusst was in Balthazar vorgegangen war. Er hatte sich auf der einen Seite nicht die Blöße gegeben wollen und als verlassener Rüde da zu stehen den die weiße Fähe für einen anderen verlassen hatte. Aber au f der anderen Seite hatte er Anzunamun wirklich geliebt und das obwohl sie ihm quasi das Herz herausgerissen hatte und es anderen Raubtieren zum fraß vorgeworfen hatte.Zumindest fühlte es sich so an. Dennoch war er seit dem Tag schweigsam und sehr verschlossen – verschlossener als sonst und auch schweigsamer als es für ihn normal war. Ob es seine Art zu Trauern war? Nein definitiv nicht!Er dachte nach, gab sich selbst die Schuld an all dem was passiert war und suchte den Grund warum sie sich Naij zugewandt hatte bei sich selbst. Denn wäre das nicht passiert würde die weiße Fähe jetzt noch leben.
Worte die er von Maya und Naijmoun hörte schob diese Gedanken jedoch wieder fürs erste bei Seite oder viel mehr die Worte der Fähe. Sie fragte ihren Partner ob sie Schuld daran hatte. An dem Tot von Anzunamun. Warum quälte es sie so? Vielleicht weil sie Anzu gehasst hatte, das jedoch aus seiner Sicht vollkommen mit Recht. Also wandte sich der graue Rüde mit einem erneuten entschuldigenden Blick zu Maya und ihrem Rüden um. Die Fähe einen Augenblick lang betrachtend bevor er auf sie zu kam und sie kurz mit seiner Nase anstieß. Es war beruhigend gedacht – denn eine Fähe die bereits einen Partner hatte würde er nie den Hof machen. „ Maya es ist nicht deine Schuld..“ erklärte er als er wieder auf Abstand ging damit Naijmoun keinen Grund hatte eifersüchtig zu sein. Trotzdem sah man Balthazar an wie schwer es ihm viel darüber zu Reden. „ Sie...hat sich das selbst zu zu schreiben. Wir alle..bestimmen unser eigenes Schicksal durch unsere Handlungen. „ erklärte er ernster. „ Sie hat sich dazu entschlossen einen Vergebenen Rüden den Hof zu machen...das es Aussichtslos war hat jeder andere gesehen und jeder mit Ehre hätte es nicht gemacht.“. Diese Worte über Anzunamun zu sagen schmerzten ihn, doch entsprachen sie der Wahrheit. „ Genauso wie es am Ende ihre Entscheidung war zu gehen und unser Rudel zu verlassen. Damit war sie auf sich alleine gestellt und ...musste für sich selbst sorgen. Das du ..Hass ihr gegen über empfindest kann ich gut verstehend und es ist eben so dein Recht sie zu hassen. „ erklärte er ernst und schüttelte dann den Kopf als er sich wieder erhob um zu gehen. „ Was sie auch immer so ….zerrissen...hat. Es scheint vor einem Wolfsrudel halt zu machen..also sollte keiner von uns Alleine durch die Gegend streifen in der nächsten Zeit..und außerdem sollten wir weiter ziehen. In der Nähe des Kadavers sind wir eben so wenig Sicher..“ fügte er hinzu. Das er selbst sich nicht einmal ansatzweise wohlfühlte in der Nähe von Anzunamuns Überresten zu sein, war wahrscheinlich mehr als nur verständlich – dennoch sprach er es nicht aus. Woran man nur zu gut erkannte das er sehr verschlossen war was seine eigenen Gefühle betraf. Er äußerte nur seine Gedanken und seine Meinung zum wohle des Rudels und zum wohler aller. Sich selbst und seine Gedanken schob er dabei so weit zurück wie es ihm nur möglich war. Denn aus seiner Sicht zählte erst die Gemeinschaft und dann ein einzelner.


[bei Maya & Naijmoun | etwas abseits der Anderen auf der Ebene vor den Sonnentoren]

Abebi Offline




Beiträge: 149

29.03.2012 19:26
#63 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Sirkan hatte Recht, es wäre besser, weiterzulaufen. Vielleicht brachte sie das näher zu Maya. Vielleicht war Maya direkt hinter den Bergen… Abebi lachte in sich hinein, wahrscheinlich war Maya am anderen Ende der Welt. Dabei vermisste sie ihre neu gefundene Schwester so sehr!
Abebi wandte sich zu Erilea, um sie hochzuheben und duldete dabei keinen Widerspruch. Sie würde die kleine Welpendame tragen bis sie umfiel. Denn sie wollte endlich wissen, was es mit dieser komisch geformten Felswand auf sich hatte. Viel zu lange für ihren Geschmack war nichts passiert, doch das würde sich bald ändern. Hoffte sie.
Sie lief gleichmäßig immer weiter obwohl sie müde war. Da tauchte wieder die Frage nach Sirkan in ihr auf. Ob sie sich mit ihm ein bisschen von der Gruppe absetzten sollte, um ihn über seine Gabe und sein Wissen über ihre Gabe auszufragen? Nein, das wäre mehr als egoistisch, schließlich trug sie Erilea, die dann laufen müsste und überhaupt war es unpassend. Aber Abebi war langweilig und die Müdigkeit benebelte ihren Verstand. In ruhigem, nicht mal im Ansatz aggressiven Ton sagte sie, an Sirkan gewandt:

Glaubst du, dass manche Wölfe irgendwelche Fähigkeiten haben?

Plötzlich kam ihr die Frage doch zu auffällig und direkt vor. Hastig versuchte sie, ihren Worten diese Eigenschaften zu nehmen und laberte irgendwas von:

Ich habe mal davon gehört und… naja, es ist mir gerade wieder eingefallen… ich fand es einfach interessant…

Sie redete nicht weiter, und wusste nicht, ob Sirkan antworten würde. Doch sie hatte das Gefühl, seine ruhige Gemütslage ausnutzen zu müssen.
Da fiel ihr auf, wie nah sie der Steinwand waren. Bald würden sie den Fuß erreicht haben, wo sie senkrecht aus der Erde schoss wie ein Beil, das ein Riese in die Erde geschlagen hatte. Bedrohlich und faszinierend.
Ohh… machte sie und starrte das Gebilde an.


[mit Sirkan, Mingan, Chephe, Kohaku, Erilea fast am Fuß der Sonnentore]

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Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

Sirkan Offline

(Zweitchar von Aiyana)


Beiträge: 252

01.04.2012 22:19
#64 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Ok. Er hatte sich getäuscht. Sie ließ sich nicht davon abhalten, doch zu versuchen ein Gespräch zu beginnen. Leicht genervt knickte Sirkan sein eines Ohr zur Seite und überlegte, ob er vielleicht so tun sollte, als hätte er ihr nicht zugehört. Vielleicht sprach sie ja auch mit jemand anderen?... Nagut, das war eindeutig keine besonders gute Ausrede. Natürlich könnte er sie auch einfach so ignorieren, aber im Hinterkopf hatte er natürlich immernoch sein "heimliches" Ziel. Nicht umsonst hatte er sich seit dem Vorfall mehr oder weniger zurück zu halten. Und jetzt bot sie ihm das ganze scheinbar auf dem silbernen Tablett an. Warum, das konnte er nicht so genau nachvollziehen. Erst war sie fortgelaufen, dann hatte sie ihn immerwieder grundlos angestachelt, eine Weile nicht wirklich beachtet und jetzt plötzlich hatte sie Lust über soetwas zu reden? Seltsam. Mit einem verzerrten Seufzer setzte er also Kohaku ab. Noch war es einigermaßen hell, die kleinen würden also wohl in der Lage sein, auf dem Weg bei ihnen zu bleiben. Natürlich wäre er im Notfall auch in der Lage sie so auf zu spüren, doch eigentlich wollte er sich solche unnützen Arbeiten nicht machen, er war schließlich kein Welpendetektor.

"Lauf doch noch eine runde mit deiner Schwester, nachher werden wir euch wieder tragen. Aber bleibt bei der Gruppe. Vielleicht könnt ihr zwei ja mal Chephe und Mingan ein wenig in die Hacken beißen, damit wir mal ein bisschen vorwärts kommen."

Nach seinen Worten setzte er sich sofort wieder mit großen Schritten in Bewegung. Mit einem leichten Grinsen musterte er die graue Wölfin. Ihr Schlenker am Ende deutete darauf hin, dass sie anscheinend nicht bereit war zu zugeben, dass sie beide von dem Anderen mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen konnten, dass sie irgendwelche besagten "Fähigkeiten" besaßen. Anders ließ sich ihre Reaktion nicht logisch erklären. Aber wenn sie es unbedingt so haben wollte, würde er wohl vorerst dieses kleine Spielchen mitspielen.

"Was für ein Zufall, dass du auf so ein Thema zu sprechen kommst, auch ich habe letztens über etwas ähnliches gegrübelt, denn auch ich habe ... schonmal davon gehört."

Bei seiner gezielt gesetzten Pause, huschte ein hämisches Grinsen über sein Gesicht. Es bereitete ihm Vergnügen, dass sie offenbar befürchtete etwas falsches zu sagen. Anscheinend, war sie mittlerweile zu Vernunft gekommen und hatte nicht vor ihr Glück, dass auf seiner Selbstkontrolle basierte, absichtlich weiter zu strapazieren.

"Was für Fähigkeiten waren es, von denen man dir berichtet hat?"

~Na nun bin ich ja gespannt was du tust.~ Um sie nicht weiter zu verunsichern, setzte er wieder eine freundliche Miene auf, wie er sie schon die letzten Tage immer geübt hatte und wartete geduldig auf eine Antwort.


(Abebi, Mingan, Chephe, Erilea und Kohaku; südlich des Sonnentores)

Abebi Offline




Beiträge: 149

05.04.2012 18:10
#65 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Abebi ließ die kleine Fähe mit ihrem Bruder laufen. Wenn Sirkan meinte, es war okay die beiden selbst laufen zu lassen, würde das wohl schon so sein. Als er ohne jegliche Boshaftigkeit auf das Thema einging war sie überrascht. Keine Aggression, Defensive, nicht mal ein böser Blick? Damit hatte sie nicht gerechnet. Ihm machte das Spielchen anscheinend sogar Spaß.
Als er fragte, wovon genau ihr „berichtet worden“ war entglitt ihr ihre Miene. Sie hatte keinerlei Übung darin, sich zu verstellen – woher auch? – im Gegensatz zu ihm Aus seiner Antwort entnahm sie, dass er wahrscheinlich selbst Fähigkeiten besaß und wahrscheinlich wusste er schon längst, dass es bei ihr genau so war. Oder nicht? Oder doch? Wäre es nicht einfacher, offen zu reden? Nein, noch nicht.
Während sie so nachdachte entstand eine ungewollte Pause. Als es ihr auffiel sagte sie schnell und unbeholfen:

Das war… ähm… es ging um Wasser und… und Lebensenergie. Ich habe von einem Wolf gehört, der Wasser lenken konnte.

War es richtig, Erilea mit hineinzuziehen? Egal - wenn er spielen wollte, würde sie mitspielen. Als sie weiterredete versuchte sie, seinen gestelzten Ton nachzuahmen. Es war wahrscheinlich ein ziemlich kläglicher Versuch.

Ich fand es recht interessant. Aber ich konnte bis jetzt noch mit niemandem darüber reden. Bei dir… Du kommst mir vor, als hättest du mehr Ahnung von so was.

Ein Schuss ins Schwarze. Würde sie das ihrer Hauptfrage näher bringen? Nämlich der Frage nach Sirkans Gabe.



[mit Sirkan, Erilea, Kohku, Chephe, Mingan an den Sonnentoren]

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Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

Naijmoun Offline




Beiträge: 352

26.04.2012 22:53
#66 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

With you by my side
I'll make it through everything



Ließ er also wieder mal seine poetische Seite rauhängen. So war Naijmoun eben. Von einem Moment auf den anderen plötzlich geradezu ernst und mit Weisheiten um sich werfend… und dann wieder der schief grinsende Naij, der einfach sagte, was ihm durch den Kopf ging, auch wenn es noch so welpenhaft war.
Maya war unruhig. Naijmoun spürte es und er versuchte, seinerseits möglichst locker zu bleiben. Auch wenn es viel gab, das ihm sich aufdrängte und sich in seine ohnehin leicht verworrenen Gedanken mischen wollte. Vor allem diese Geschichte mit Anzunamun… und Balthazar. Der Rüde stand immer noch mehr oder weniger bei ihnen und hörte mehr oder weniger zu, was Naijmoun mehr oder weniger störte. Nun ja, einerseits wollte er lieber mit Maya alleine sein. Immerhin schien sie innerlich wirklich aufgewühlt und er hatte das dringende Bedürfnis, mit ihr unter vier Augen zu sprechen. Andererseits war es vielleicht ganz gut, Kontakte zu knüpfen. Balthi schien ja ganz in Ordnung zu sein… irgendwie. Obwohl es Naijmoun immer noch irgendwo zu denken gab, dass der Graue sich nicht einmal anmerken lassen hatte, dass es seine Gefährtin war, die… jetzt tot war. Das ergab für Naij einfach keinen Sinn und er wollte nicht weiter darüber nachgrübeln. Das half schließlich im Moment auch nichts.
Naijmoun hatte zwar zurzeit fast nur Augen für eine gewisse Wölfin… aber er hatte das Gefühl, die Gruppe musste langsam zusammenfinden, zu einem richtigen Rudel werden. Sein Gefühl sagte ihm nämlich, dass ernsthafte Schwierigkeiten auf sie zukamen. Auch der Wind flüsterte es ihm unablässig in die Wolfsohren. Es gab durchaus Grund sich zu sorgen - doch würde Naij damit nicht anfangen, bis es unvermeidlich war. Bis dahin würde er versuchen, die anderen Rudelmitglieder kennen zu lernen. "Rudelmitglieder"… der Begriff passte irgendwie nicht ganz. Waren sie denn ein Rudel? Nein. Viel eher eine lose Gruppe aus zusammengewürfelten Wölfen. Darüber hatte Naijmoun noch gar nicht so nachgedacht. Balthazar hatte vorhin etwas angesprochen, dass dem hellen Rüden im Hinterkopf geblieben war: „Wenn wir als Gruppe wirklich zusammen bleiben wollen..sollten wir demnächst entscheiden wer die Gruppe leitet...als Alpha.." Er hatte Recht damit. Doch was genau hatte der Graue sich dabei gedacht? Das interessierte Naij jetzt.
Seine Gedankengänge wurden jedoch von einem leichten Stupsen unterbrochen und die Bronzeaugen huschten zur Seite, um die Gestalt der schönen Wölfin neben ihm zu erfassen. Es gab Naij einen kleinen Stich, dass diese wunderschöne Wölfin immer noch aufgewühlt und unruhig wirkte, zurückwich und ihm klar zu verstehen gab, dass sie reden mussten. Möglichst allein. Naijmoun nickte leicht, möglichst beruhigend und drehte die Ohren nach vorne, als Zeichen, dass er genau zuhörte. Er hörte zu und blieb ruhig, auch als die Gefühle über Maya zusammenschlugen. Er war da und spürte ihren Kummer, der sich zur Verzweiflung steigern wollte. Das aber würde Naijmoun nicht zulassen. Auch wenn er es kaum schaffte, sich zusammenzureißen, als er die Tränen sah. Er wollte nicht, dass Maya weinte. Das tat so weh.
Leise ließ er sich neben ihr nieder und drückte ihr die Schnauze ins Schulterfell. Sagte nichts. Ließ sich ihre Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Viele dieser Frage hatte er sich unterbewusst ebenfalls gestellt. Und doch war sein Vertrauen ins Schicksal unerschüttert. Wie war es sonst möglich, dass sie beide immer wieder zusammenfanden? Es war einfach richtig so. So konnte Naij jetzt für Maya da sein. Er würde immer… für sie da sein. Sanft leckte er ihr durch den Pelz und achtete gar nicht mehr darauf, ob Balthazar noch da war. Diese ungestellte Frage beantwortete sich doch von selbst, als ein weiterer Rüde zu der grauen Wölfin trat und sie leicht anstieß. Ja, für einen Moment durchströmte pure Entrüstung Naijmoun und es hätte nicht viel gefehlt, dass der Helle Balthazar angeknurrt hätte. Naijmoun und knurren. Doch ebenso schnell legte sich die Eifersucht wieder, als der Graue zurücktrat und mit der alten Distanziertheit zu Maya sprach.
Es waren gut formulierte Worte und Naij war ihm dankbar dafür. Auch wenn er den anderen Rüden im Auge behielt. Aus reinem Instinkt. Und aus Sorge um Maya. Naijmoun würde nie, niemalsnie zulassen, dass jemand Maya zu nahe kam. Ob das nun wirklich aus reiner Sorge geschah… oder ob er auch sichergehen wollte, Maya ganz für sich zu haben, darüber ließ sich streiten. So oder so, er hörte Balthazar genau zu. Sollte dieser etwas Falsches sagen, konnte er sich auf einen Wirbelwind gefasst machen, der ihm mal ordentlich über den Fang fuhr. Doch nein. Das Wichtigste war, dass er sagte, dass es nicht Mayas Schuld war. Das beruhigte Naijmoun schonmal. Was dann kam, irritierte den hellen Rüden doch etwas. "Vergebener Rüde" - war das auf ihn bezogen. Oh nein. Nein, nein, nein - Anzunamun hatte doch nicht Naij "den Hof gemacht"! Was für ein blödes Missverständnis. Oder? Auf einmal war Naijmoun sich da gar nicht mehr so sicher. Die weiße Fähe hatte sich etwas an ihn geklettet, schön - und nicht mal das. Hatte er es wirklich einfach nicht kapiert, dass die Weiße etwas von ihm gewollt hatte? Das alles kam ihm schon so weit weg vor… Anzunamun war nur mehr verschleiert in seiner Erinnerung. Sie war nicht wichtig gewesen - nicht sie als Person. Sie war in gewissem Sinne der Auslöser dafür gewesen, dass er von Maya getrennt worden war… also war sie doch wieder von großer, nicht gerade schöner Bedeutung für Naij. Doch stand das Ereignis im Vordergrund, das Erlebnis hatte sich in Naijmouns Gedächtnis gebrannt. Dieses schreckliche Gefühl, Maya verraten zu haben. Nicht Anzunamun selbst.
Toll, jetzt hatte er doch nicht richtig aufgepasst. Balthazar hatte irgendetwas von "Ehre" gesagt… "…wie es am Ende ihre Entscheidung war zu gehen und unser Rudel zu verlassen. Damit war sie auf sich alleine gestellt und ...musste für sich selbst sorgen. Das du ..Hass ihr gegen über empfindest kann ich gut verstehend und es ist eben so dein Recht sie zu hassen." War es Hass, den Maya empfand? Naijmoun legte den Kopf auf den Hals der Wölfin, blinzelte jedoch zu Balthazar hinauf, der sich erhoben hatte. Hass war nicht gut. Hass zerfraß. Hass tat weh… Maya hasste nicht. Maya war so liebevoll. Sie machte sich nur Vorwürfe. Nein, Maya hasste nicht. Ob er versuchen sollte, das Balthazar zu erklären?
„Was sie auch immer so ….zerrissen...hat. Es scheint vor einem Wolfsrudel halt zu machen..also sollte keiner von uns Alleine durch die Gegend streifen in der nächsten Zeit..und außerdem sollten wir weiter ziehen. In der Nähe des Kadavers sind wir eben so wenig Sicher..“
Er hatte Recht. Doch warfen die Worte erneut die Frage auf, vor was sie sich denn nun eigentlich in Acht nehmen mussten. Keiner wollte sich diese Frage bewusst stellen. Naijmoun seufzte leise. Irgendwann würden sie unweigerlich mit der Antwort konfrontiert werden. Vielleicht schon früher, als ihnen lieb war. Und wenn schon. Trotzig legte Naij die Ohren an. An Mayas Seite konnte er alles schaffen. Die Bronzeaugen schlossen sich kurz, doch dann zuckte der Blick Naijmouns doch noch einmal zu Balthazar und der Helle hob leicht den Kopf.

"Maya hasst nicht. Maya liebt."

Stellte er ruhig und mit fester Stimme klar. Mochte Balthi davon halten, was er wollte. Ein leichtes, freundliches Lächeln umspielte Naijs Lefzen, bei dem man nur bei genauem Hinschauen erkannte, dass es etwas traurig war. Und aufmunternd wirken sollte. Balthazar litt unter Anzunamuns Tod. Das war keine Frage. Er zeigte es nicht und er trauerte nicht offen, doch war Naijmoun sich dessen sicher. Ein paar Momente lang blickte er den grauen Rüden fast nachdenklich an.

"Balthi? Es tut mir sehr leid. Und danke."

Fügte er dann noch an, mit aufrichtiger Ernsthaftigkeit, bevor er den Kopf wieder sinken ließ und sich an Maya kuschelte.
So leise, dass es wirklich nur sie hören konnte, flüsterte er:

"Maya. Es ist nicht deine Schuld. Seelen kommen auf die Welt und Seelen gehen wieder, nach einer bestimmten Zeit. Wir sollten unsere Zeit auf dieser Welt nicht damit verschwenden, uns selbst zu quälen. Und vor allem nicht du. Sonst beiß ich dir ins Ohr."

Beim letzten Satz zuckte wieder das typische Naijmoun-Lächeln um seine Lefzen. Auch wenn die versteckte Traurigkeit nicht daraus verschwunden war, genauso wie die Sorge nicht mehr ganz aus Naijs Herz weichen wollte. Doch blieb er da. Blieb bei Maya, wie er es immer tun würde. Weil es einfach richtig und gut so war.



[Maya & Balthazar; etwas entfernt von den anderen ・ Ebene vor den Sonnentoren]

.....

Der kürzeste Weg zwischen zwei Wölfen
ist ein Lächeln (:

Maya Offline




Beiträge: 240

08.05.2012 14:56
#67 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

~Mayaa taumelte vorwärts. Sie konnte nicht stehen bleiben, durfte nicht, sollte nicht. Sie wurde weiter und weiter getrieben. Gehetzt, bis an ihre Grenzen.
Doch das machte ihr nichts aus, heute wollte die rennen. Laufen, bis sie ihre Kräfte verließen, hauptsache weg, von den schrecklichen Bildern. Hin zum Vergessen.
Sie setzte einen Fuß vor den anderen. Ihre Augen konnten nichts Klares mehr erkennen, auf einmal war es ihr, als umgebe sie ein kalter Nebel. Er griff mit seinen feuchten Fingern nach ihr, streckte sie nach ihrem Fell aus und streifte es. Maya erschauderte. Ihr wurde kalt. Noch kälter, als es ihr sowieso schon war. Sie wusste nicht mehr wo sie sich befand, orientierungslos irrte sie umher. Die weiße Wand um sie herum wurde immer dichter. Es kam ihr bekannt vor. Die Enge, der Zwang, die Kälte und die Angst die sie überkam dabei.

All das war ihr bekannt. Ebenso, wie das Wissen um jenes, was sie unbedingt vergessen wollte. Jene grausamen Bilder der weißen Fähe. Zerfetzt der unbekannten Bestie.
Sie rannte, allein und auf sich gestellt. Sie wusste nicht wohin sie lief und auch nicht, ob es etwas brachte, doch sie konnte nicht stehen bleiben, sich den Bildern stellen und der Schuld, die sie mit sich bringen sollten.
Mit einem mal legte sich die weiße Front und Maya fand sich auf einer Lichtung wieder. Auch hier wusste sie wage, unterbewusst, dass sie den Ort der Handlung bereits kannte. Dennoch lies sie es geschehen. Rührte sich nicht mehr von der Stelle. Wartete und horchte. Es war ganz still.
Toten still.
Erneut lief ihr ein Schauer über den Rücken, doch sie blieb dort, wo sie war.
Es regnete nicht, doch durch das dichte Blätterdach konnte man auch nicht bestimmen, ob die Sonne schien. Nur vereinzelnd, vielen Strahlen durch die Bäume hinab auf das Gras und ließen es in grünem Glanz erstrahlen.
Alles Betrug.,
dachte Maya. Sie wollten sie in die Irre führen, sie hilflos und wehrlos in die Enge treiben. Doch so einfach wollte sie sich nicht geschlagen geben. Sie wusste, da draußen waren die Bestien, die Anzunamun so zugerichtet hatten. Doch sie wusste auch, da draußen war jemand, der sie liebte und für sie da war.
Immer für sie da sein sollte.
Jemand, an dem sie sich festhalten konnte und so lange das so war, könnten sie lange versuchen Maya unterzukriegen.
~

Maya erwachte mit einem Ruck. Sie schlug die Augen auf und richtete sich kerzengrade auf. Ihre Ohren waren bereit das kleinste Geräusch wahrzunehmen und auf ihre Augen suchten nach Gefahr.
Doch als sie sich umschaute erblickte sie nur Naijmoun.
Ihren Naijmoun. Den Hellen, der ihr immer beistehen würde. In dem Wissen, dass es nur ein Traum gewesen war, senkte Maya den Kopf wieder und legte ihn auf die Pfoten.
Dann lies sie sich die letzten Momente noch einmal durch den Kopf gehen, um heraus zu finden, wann genau sie eingeschlafen war.
Sie konnte nicht lange geschlafen haben, es war immer noch nicht vollkommen dunkel, doch dämmerte es und die letzten Sonnenstrahlen würden bald hinterm Horizont verschwinden. Die Nacht würde anbrechen und sie würden eine leichtere Beute werden.
Ein Schauder überkam die Wölfin bei dem Gedanken an ihren Traum. Auch nachdem sie sich all ihren Kummer von der Seele gesprochen hatte, lies er sie nicht ganz los. Ihr Traum hatte ihr all die Dinge aufgezeigt, die sie doch so gerne vergessen würde. Hatte ihre schlimmste Erfahrungen der letzten Zeit ausgenutzt und die Orte der Erinnerungen als Schauplätze gewählt.
Maya wusste nicht, wann sie eingenickt war. Doch es war wohl kaum verwunderlich gewesen, immerhin war sie wirklich fertig gewesen und nachdem die Tränen getrocknet waren und der Schmerz vorerst gelindert, hatte sie eine wahnsinnige Müdigkeit überfallen.
Sie schaute zu dem Rüden neben ihr und lächelte. Er war bei ihr geblieben und hate auf sie aufgepasst. Sie stupste ihn mit der Schnauze an und schleckte ihm liebevoll über das Fell.
"Wie lange habe ich geschlafen?",
fragte sie und um die Sache nur zu unterstreichen konnte sie sich ein Gähnen nicht verkneifen. Es konnte nicht lange gewesen sein. Sie wusste noch, dass Balthazar und Naijmoun sich unterhalten hatten. Es ging um Rudel und Alphamännchen. Um Anzunamun und die Bestien, dir sie zerrissen hatten.

Egal was Maya auch tat, ihre Gedanken liefen immer wieder zu diesem Thema zurück. Naijmon hatte sie getröstet, war bei ihr gewesen und hatte ihr Hoffnung und Wärme gegeben. Wie er es immer tat, in Situationen, in denen sie selbst keine Kraft dazu hatte. Nachdem sie Tränen des Kummers vergossen hatte, war es ihr besser gegangen. Und dennoch wusste sie, dass sie sich damit auseinander setzten musste. Naijmoun und Balti hatten wahrscheinlich recht. Es war nicht ihre Schuld, dass Anzunamun nun tot war.
Ja, natürlich. Sie war nicht nett zu ihr gewesen, doch konnte man es ihr verdenken? Immerhin hatte sie sich (wie es doch alle hier scheinbar gerne ausdrückten) an IHREN Naijmoun heran geschmissen. Sie war dafür verantwortlich gewesen, dass das erste Lebewesen, dass ihr seit ihren Eltern wichtig gewesen war, sie verlassen hatte.
Und außerdem, hatte ich ja nicht von Anfang an Vorurteile gegen sie. Das hatte sie sich selbst zuzuschreiben!
Maya seufzte. Naijmoun hatte einfach Recht! So spielte nun mal das Leben. Es kamen Seelen und sie gingen wieder. Alles zu ihrem Zeitpunkt. Wer hatte nun etwas davon, wenn Maya sich hier quälte?
Sie beschloss, sich nicht weiterhin über Anzunamun aufzuregen. Am Ende tat sie ihr leid, tat es jetzt, erst Recht, wo sie nun tot war, und tat es auch damals schon. Eine einsame Seele, der es nicht möglich war zu lieben. Doch Schuld, wollte sie auch nicht länger empfinden. Maya erhob sich, um sich einmal zu schütteln. Streckte ihre müden Knochen und stieß dann ein lautes Heulen aus.

Es stimmte! Was geschehen war, konnte man nicht mehr ändern. Die Gegenwart sollte man genießen und seine Zukunft gestalten. Die Bestien waren da draußen. Irgendwo, im Versteck der Dunkelheit, doch Balti hatte gesagt, vor dem Rudel, würden sie halt machen, so schöpfte Maya neuen Mut.
Sie war sich sicher, dass sie es ehrlich mit ihr meinten und sie nicht belügen würden.
So legte sie einen Schleier der Energie um sie und den Hellen neben ihr und umgab sie Beide mit Wohlgefühl und Ruhe.
"Du hattest Recht. Es ist unsinnig von mir, mir die Schuld zu geben. Ich habe Mitleid mit Anzunamun, wegen dem was passiert ist und wegen dem Lebewesen, was sie war. Doch Schuldgefühle muss ich nicht haben. Denn die Vergangenheit kann man nicht ändern, doch die Zukunft kann man beeinflussen. Und einen weiß ich dabei sicher,
sie schaute dem Rüden in die dunklen Augen und lächelte,
"diese, will ich mit dir als mein Freund und Gefährte, als meine zweite Hälfte verbringen. Und gemeinsam werden wir die Gefahren schon meistern, die dieses seltsame Land uns noch entgegen stellt."
Sie schaute zu Balthazar herüber und dann richtete sich ihr Blick wieder auf den Rüden.
Liebevoll und voller Hoffnung sagte sie:
"Wir haben uns und wir haben Balthazar und wir haben die anderen. Wir haben das Wissen, nicht allein zu sein und das sollten wir schätzen! Wir können unser Leben beeinflussen, mit unseren Gedanken und unseren Entscheidungen und unserer Einstellung. Und ich war die letzte Zeit viel zu deprimiert und pessimistisch. Das will ich jetzt ändern!"
Mit diesen Worten setzt sie sich vor den Rüden und legte ihren Kopf auf seinen.
Nun wird alles besser werden. Ich habe Naijmoun an meiner Seite und werde mit ihm durch Dick und Dünn gehen. Ich habe eine kleine Schwester, irgendwo da draußen und ich habe eine Zukunft, die ich selber gestalten kann.


(Naijmoun, Balthazar etwas entfernt, ebenso wie der Rest der Gruppe, auf der Ebene vor den Sonnentoren.)

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Das Leben schickt einem viele Umwege, die Kunst ist es, dabei die Landsachft zu bewundern.

Kohaku Offline




Beiträge: 67

17.05.2012 20:37
#68 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Protestiert hatte Kohaku etwas als Sirkan ihn auf einmal am Nackenfell hoch nahm, schwieg jedoch recht schnell. Er würde kaum etwas gegen ihn ausrichten können außerdem war Kohaku zumindest froh das der schwarze Rüde ihn nicht mehr so Unheimlich ansah. Baumelnd und mit halb geschlossenen Augen wurde er also von dem Rüden getragen, während er dem Gespräch von Abebi und diesem eher halbherzig lauschte. Es war uninteressant was die beiden sagten. Nein er wollte selbst laufen! Sich die Pfoten vertreten und umher tollen. Mit Erilea herum springen und vielleicht noch eine Maus fangen! Das letzte mal als er Sirkan eine Maus gefangen hatte, war dieser kaum darauf eingegangen. Hatte die Beute der Welpen sogar gekonnt ignoriert. Das hatte natürlich den Ehrgeiz des kleinen Möchtegern Rüden geweckt, doch bis her hatte sich keine weitere Gelegenheit zum Jagen ergeben.
Wie lange er so von Sirkan getragen wurde bemerkte Kohaku gar nicht. Irgendwann war er einfach ein gedöst während das rhythmische Schaukeln seinen teil dazu beigetragen hatte, das seine Langeweile stieg und damit auch die Gefahr das er einschlief.

Erst als er auf einmal abgesetzt wurde, war der kleine sofort schlagartig wach! Mit aufgestellten Ohren und schnell hin und her pendelnder Rute sah er zu Sirkan auf. Auch zu Abebi sah er wobei sein Blick hauptsächlich Sirkan galt. Er hatte sich vorgenommen sich etwas an dem Schwarzen zu Orientieren, was die stärke und größe betraf. Also haftete sein Blick oft auf dem Schwarzen.

~ Mingan und Chephe in die Hacken beißen? Ist das nicht gemein?! Aber auf der anderen Seite kann ich so vielleicht entwischen und ein wenig herum stromern. Hier war ich noch nie in der Gegend also kann ich mich doch ein wenig umsehen. Außerdem hat Sirkan ja gesagt das ich mir die Pfoten vertreten soll.~

So schoss es dem kleinen durch den Kopf und daher nickte er eifrig und zog seiner Schwester am kleinen Ohr „ Komm schon „ bellte er auf und drehte sich sofort um,damit er davon stoben konnte. Ohne einmal nach hinten zu sehen drückte er seine kleine schwarze Nase gen Boden um natürlich kurz darauf gegen die Beine der roten Wölfin zu laufen. Wieder fiel er auf den Hintern und blieb so einen Moment sitzen. Leicht wackelte er mit der Nase und sah dann zu Chephe empor. Sofort sprang er wieder auf die Pfoten und sah zu ihr hoch „ Sirkan ist sauer..weil ihr nicht so schnell seit wie Abebi und er.... „ sagter er dann schließlich und plapperte drauf los. Man merkte eben das der kleine Welpe garantiert nicht genügend Auslastung hatte wenn man ihn die ganze Zeit trug. „ Deswegen sind wir gekommen um euch zu holen ..also beeilt euch „ plapperte er weiter. Nur um sich dann aufmerksam um zu sehen und seine kleine Nase in den Wind zu halten. Achtlos wie die beiden reagieren würden wollte der kleine Welpe wieder davon stoben, jedoch eindeutig in eine andere Richtung aus der er zu vor gekommen war.


[ Bei Sirkan,Abebi,Chephe,Mingan & Erilea | an den Sonnentoren | läuft zu Chephe & Mingan | will verschwinden um die Gegend zu erkunden]

Balthazar Offline




Beiträge: 46

31.05.2012 14:34
#69 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Balthazar zögerte erneut. Maya hasste nicht, sondern liebte nur? Sein Blick wnaderte zu den beiden Wölfen bevor er ihnen einen ruhigen und dennoch freundlichen Blick schenkte. Er hatte Maya in den letzten Tage etwas kennen gelernt. Sie war wirklich sehr lieb und freundlich. Aber keiner war frei von Hass, weder Maya, noch er selbst oder andere Wölfe. Jeder hasste, einige verdrängten diesen Hass nur und andere wiederum wissen von ihm – schenken ihm jedoch keine Aufmerksamkeit. Des weiteren gab es auch Wesen die diesen Hass voll und ganz auslebten. Doch was es angebracht jetzt seine Gedanken auszusprechen?

Jeder Hasst Naijmoun, keiner ist frei von Hass. Es kommt nur darauf an ob wir uns von ihm zerfressen lassen, ob wir ihn ausleben oder aber ob wir ihn ignorieren...

sagte er schließlich doch und nickte den beiden zu um sich nun gänzlich um zu drehen und sich einen Platz zu suchen. Dort legte er sich hin und sah über das Rudel das sie jetzt bildeten. Ein leises seufzen kam aus seiner Kehle als sein Blick in die Ferne schweifte und er dann den Kopf auf die Pfoten legte. Die letzten Tage waren schwer gewesen und hatten ihn selbst immer wieder zum Nachdenken gebracht – auch wenn nichts aus diesen Gedankengängen geworden war. Sein Blick schweifte wieder über die Wölfe die bei ihnen waren. Naijmoun, Maya und die anderen Wölfe. Bis sein Blick auf Yoki hängen blieb. Der rote Wolf dem er das erste mal sehr kurz begegnet war und ihn dann mit seiner Fähe alleine gelassen hatte. Nur um ihn kurz darauf wieder zu treffen. Seit dem zogen sie zusammen durch die Weltgeschichte. Hatten sich sogar angefreundet.

Wahrscheinlich war er der einzige der wirklich wissen konnte wie Balthazar sich fühlte. Hin und her gerissen, wegen der Tatsache das Anzunamun ihn einfach links liegen gelassen hatte als Naijmoun zu ihnen gestoßen war. Dann hatte sie das Rudel verlassen und wurde förmlich zerfetzt gefunden. Was sollte Balthazar jetzt fühlen? Auf der einen Seite, war er enttäuscht und fühlte sich von ihr hintergangen – auf der anderen Seite konnte er nicht wirklich von ihr los lassen. Zumindest nicht ganz – aber wer würde das können wenn man die Fähe der man sein Herz geschenkt hatte zerfetzt vor fand? Selbst wenn sie einem das Herz gebrochen hatte. Es wäre wahrscheinlich keinem sehr leicht gefallen. Ruhig begann er sich ein wenig Dreck aus dem Fell zu lecken und versuchte dabei irgendeinen klaren Gedanken zu fassen. Doch wirklich gelang es ihm nicht. Das einzige was erst einmal klar war, war die Tatsache dass das Rudel einen Alphawolf brauchte – ob nun Fähe oder Rüde, das war vollkommen egal. Sie brauchten jemanden der jetzt klar sagte was zu tun war.

Aus dem Augenwinkel sah er wie Maya wieder erwachte und sie sich mit Naijmoun zu unterhalten begann. Innerlich seufzend erhob sich Balthazar und streckte sich einmal, bevor der graue Rüde sich zwischen die Wölfe stellte. Nur um dann einfach seine Worte an alle zu richten die ihm zu hören wollten und die grade anwesend waren.

Wir brauchen einen Alphawolf. Grade jetzt wo wir nicht genau wissen was dort draußen ist, das uns einfach mit links in grausame Fetzen reißen könnte. Daher denke ich das diese Entscheidung nicht länger warten sollte. Normalerweise würde so etwas durch den stärksten bestimmt werden, aber ich zweifel daran das hier irgendeiner den Gedanken hegt gegen die anderen zu Kämpfen. Also sollten wir es gemeinsam entscheiden, wer unser kleines Rudel anführen sollte. Hat jemand Vorschläge?

Seine Stimme war ruhig und dennoch ernst, damit die Situation und ihre Lage klar wurde. In der Hoffnung man würde seinen Worten ein wenig Beachtung schenken und sich über deren Wichtigkeit Gedanken machen. Einen Augenblick wanderte sein Blick wieder über die anderen Wölfe, während er darauf wartete das irgendjemand etwas dazu sagte.


[Bei Maya, Naijmoun & co | auf der Ebene vor den Sonnentoren]

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