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Rollenspiel


(Kapitel4)
   

  Herbst, Abend, feuchter Boden,
bedeckter Himmel,
   stürmisch




      Leitung
      Aiyana
      Chephe

Aktive Mitglieder  
1 Rüde &    
1 Fähe  
Gründungsdatum
05.04.2010

                     RPG-Start
                     02.05.2010 - 31.05.2012
         16.11.2016-ungewiss
                                                     
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Dieses Thema hat 68 Antworten
und wurde 4.374 mal aufgerufen
 Das Leben in Awenasa
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Mingan Offline

(Zweitchar von Ahkuna)


Beiträge: 146

16.09.2011 15:47
#16 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Nun ja, wie es schien hatte sich zwar nicht viel verändert, während er getrennt gewandert ist, und doch wirkte es mit den beiden Kleinen so anders. Es war als ob die einzelnen Wanderer, die nur die Totenwölfin zusammenhielt plötzlich Verantwortung bekommen. Doch dann stand im Mingans Geist nur wieder die Unmöglichkeit im Vordergrund. Doch was wusste er schon von Welpen, waren die seinen doch sofort tot gewesen. Wieso konnten diese Elternlosen so lange überleben, während seine dies nicht mal mit zwei liebenden und hoffenden geschafft hatten. Diese Welt war einfach nicht gerecht!
Chephe sprach nun zu dem anderen Rüden. Es war merkwürdig, wie sie dies tat. Es wirkte so, als ob die Mähnenwölfin um die Aufmerksamkeit des Schwarzen betteln würde, natürlich ohne dies zuzugeben. Hatte er sich vielleicht doch nicht getäuscht und diese zwei hielt ein weiteres Band zusammen? Doch wenn dies so war, dann tat ihm Chephe Leid. Er kannte sie kaum, und doch schien sie keine schlechte Wölfin zu sein und als solche hatte sie etwas besseres als diesen griesgrämigen und allzu großen Besserwisser verdient, als es Sirkan war. Er selber war auch nicht besser, dass wusste er. Doch er wollte Chephe auch nicht, wollte keine Fähe bis auf die eine. Nur diese würde wieder Glück in seine Seele zaubern können, würde ihn wieder freudig machen. Jedoch war sie nicht mehr Teil dieser Welt, sondern einer Anderen. Manchmal spürte er sie, besonders ihr, wo er den Toten so nahe war. Doch er wusste nur, dass sie irgendwo war, mehr konnte er nicht erreichen. Es reichte nur dazu, seine Sehnsucht zu nähren, ohne sie zu erfüllen.
Jedoch dann bemerkte er seine Worte und auch die, des Welpen. Was machte dieser hier. Ja, okay, er musste zugeben, dass Welpen wahrscheinlich noch keinen Sinn dafür hatten. Doch dieser war eindeutig noch viel zu jung für die Jagd. Er gehörte zu seiner Mutter oder besser zu seiner Ersatzmutter, welche ihr schön irgendwelche Geschichten erzählen konnte. Stattdessen belästigte er Sirkan und Mingan rechnete schon damit, dass dieser nun wütend auf den Kleinen würde.
Doch da hatte sich der graue getäuscht. Stattdessen machte der Rüde gute Miene zu diesem Spiel und meinte etwas von einem Wasserloch.

"Eigentlich ist gegen etwas zu trinken nichts einzuwenden."

SO würde wahrscheinlich auch der kleine glücklich gemacht werden, ohne dass er einfach etwas nichts angebrachtes machte. Nun blickte Sirkan ihn direkt an. Mingan begegnete direkt und kühl diesen Blick und mit deutlicher Ironie sagte er:

"Die Freude liegt ganz auf meiner Seite."



(Mingan ist bei Abebi, Kohaku, Erilea, Sirkan & Chephe; östlicher Rand des Orenda Nahele)

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
"Poenam no sentio mortis. Poena fuit vita, requies mihi morte parata est [paratus ero]."
Ich spüre nicht die Strafe des Todes. Die Strafe war das Leben, der Tod hat [wird] mir Erlösung gebracht [bringen].

"Mors certa, hora incerta."
Der Tod ist sicher, nur die Stunde ist ungewiss.

Erilea Offline




Beiträge: 63

17.09.2011 21:15
#17 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Erilea hörte aufmerksam Abebi zu und plötzlich wollte sie unbedingt so einen Waldgeist sehen, wie sahen sie wirklich aus, vielleicht wie kleine weiße, durchsichtige Wölfe, Rehe oder andere Tiere. Vielleicht machten sie ja auch, dass mit dem Chakra, mit den Dingen um sich herum, weswegen sie sich so gut, darum kümmern konnten, aber ein paar Dinge verstand Erilea nicht und sie überlegte, ob sie wirklich fragen sollte:

„Aber warum sind sie alleine, wenn es doch so viele sind?
Und warum hat der im Baum eingesperrte Waldgeist nicht den anderen erzählt, was ein Spiel ist?
Wie sehen sie aus?
Was ist überhaupt ein Geist?
Was ist Hoffnung?
Warum spielen Geister nicht, wenn es doch so viele sind?
Was sind Wonden?
Was ist Schicksal?“


Ja Erilea, löcherte Abebi mit Fragen, Fragen über Fragen, Wonden war falsch, aber Erilea, konnte sich ja nicht alles merken. Neugierig sah sie die Fähe an, die kleine Welpendame war sehr wissbegierig und wollte alles erfahren, alles erzählt bekommen. Aber dann erregte plötzlich etwas anderes ihre Aufmerksamkeit, einige Wölfe entfernten sich von ihnen und auch Kohaku war bei ihnen. Es waren Sirkan, der unheimlich, große, schwarze Wolf. Mingan, den Erilea nicht mal annähernd kannte und welchen sie auch nicht einschätzen konnte und Chephe, welche für sie gejagt hatte. Aber was wollte Kohaku bei ihnen, fand er die Waldgeister nicht interessant.

In diesem Augenblick waren auch schon alle Fragen vergessen, sie wollte zu ihrem Bruder, aber sie wusste nicht, ob sie hinrennen durfte, vielleicht redeten sie ja mit ihm über irgendetwas Geheimes und warum entfernten sie sich außerdem so weit von ihr und Abebi, der Fähe, die so viel über die Waldgeister erzählen konnte, mit ganz vielen komischen Forten. Erilea dachte nach und hatte irgendwie, das Gefühlt, dass es nicht Forten war, was richtig war, aber sie wusste auch nicht wie das Fort, anders hieß. Die kleine Welpendame blieb unsicher bei Abebi und fragte schließlich:

„Wo wollen die hin?
Nehmen sie Kohaku mit?“


Erilea wollte nicht fragen, ob sie auch mitgehen durfte, sie würde es einfach tun, schließlich musste sie ihren Bruder doch vor Gefeinden oder hieß das Gefarden, aber plötzlich merkte die Welpin, dass das jetzt nicht zur Sache tat, sie musste ihren Bruder vor Gefeinden und Gefarden beschützen. Also tapste sie langsam auf ihn zu, blieb dann aber nicht ganz so weit von Abebi, neben ihr stehen und sah sie unschlüssig an, unsicher ob sie wirklich zu Kohaku und den Anderen gehen sollte und ob sie es durfte. Oder ob ihr Bruder, dort aus einem besonderen Grund sein durfte.


(neben Abebi, etwas entfernt von Mingan, Kohaku, Erilea, Sirkan & Chephe; östlicher Rand des Orenda Nahele)

Naijmoun Offline




Beiträge: 352

19.09.2011 21:19
#18 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Time waits for no one,
So do you wanna waste some time,
Oh, oh tonight?
Don't be afraid of tomorrow,
Just take my hand, I'll make it feel so much better tonight.



Dunkles Licht. Dunkel und doch hell.
Es war schwer zu beschreiben, in welcher Welt sich Naijmoun gerade aufhielt. In einem Traum, natürlich, aber es gab unzählige, unendlich verschiedene Traumwelten. Naij befand sich in diesem Moment irgendwo tief in einer solchen, dunklen Welt. Dunkel und doch eben irgendwie hell.
Er vermochte nicht zu sagen, ob es ein guter, oder ein schlechter Traum war. Viel mehr war sich Naijmoun selbst nicht bewusst, dass er träumte. Man könnte also sagen, es war einer dieser klassischen Träume, in denen man eben nicht weiß, dass es einer ist. Aber dieser Traum war anders. Es waren keine Bilder, keine Geräusche, nur Gefühle. Gefühle, die Naijmoun durchströmten. Weder warm, noch kalt. Weder dunkel, noch hell.
Ganz still lag der Rüde da, schien kaum mehr zu atmen. Schließlich entstand vor Naijs innerem Auge doch ein Bild. Nebelschleier… Nichts als Nebel. Grau. Kalt. Dann ein Windstoß, der die Wand aus Nebel teilte, die Schwaden zerriss, das beklemmende, kalte Grau vertrieb. Ein Lichtstrahl, ganz deutlich. Und… der Wind.
Er flüsterte. Wisperte. Erzählte.
Doch Naijmoun verstand nichts von dem, was er sagte. Verstand seinen Freund, den Wind nicht mehr… Jetzt war es ein Albtraum. Die Läufe des hellen Rüden zuckten. Er wollte rennen, doch er konnte weder vor, noch zurück. Er war gefangen in dieser Welt. Aus Schatten und Licht, Dunkel und Hell und doch gab es keines von beidem.

Hey, Naijmoun. Aufwachen. Es ist bereits Tag und die Sonne ist schon aufgegangen.


Eine sanfte Stimme drang zu Naij durch, gab den geflüsterten, unverständlichen Worten des Windes in seinem Traum einen Sinn. Naijmoun verstand ihn jetzt, den Wind:

~
Ihr werdet beobachtet…
Euer Schicksal beobachtet euch…
Habt keine Angst.
Keine Angst…
~


Suddenly my eyes are open
Everything comes into focus, oh
We are all illuminated,
Lights are shining on our faces, blinding…



Vorsichtig öffnete Naijmoun die Augen. Blinzelte Maya an. Und lächelte. Es tat gut, zu wissen, dass man beim Aufwachen einem Engel ins wunderschöne Gesicht blicken würde. Der helle Rüde unterdrückte ein Gähnen und spielte mit den Ohren.

„Wenn du mich weckst, kommt es mir so vor, als wäre ich nur in den nächsten Traum gefallen…“


Murmelte er, während er Maya von unten herauf anblinzelte, und lachte leise. Das war wohl einer dieser Tage, an denen er einfach alles aussprach, was ihm in den Sinn kam. Ob Maya seinen Satz wohl verstanden hatte?

„’tschuldige, ich bin wirklich noch nicht ganz wach. Außerdem bin ich unhöflich – Guten Morgen erst mal.“


Er hob den Kopf und stupste die Wölfin liebevoll und auch ein wenig neckend in die Halsbeuge.

„Im Übrigen hab ich gar nicht geschlafen. Da hab ich dich ganz schön reingelegt, hm? Natürlich hab ich nur so getan, dabei hab ich dich die ganze Zeit über schon beobachtet. Deshalb weiß ich auch, dass du vorhin… trinken gegangen bist. Und das habe ich jetzt nicht erraten, weil deine Pfote noch nass ist.“


Naijmoun grinste Maya an, während die letzte Müdigkeit aus seinen Augen verschwand. Der junge Wolf erhob sich und streckte sich, gähnte jetzt herzhaft.

„Es geht doch nichts über einen frühmorgendlichen Redeschwall!“


Stellte er zufrieden fest und wandte sich nun seinerseits dem kleinen Bächlein zu, das aus dem Gestein sprudelte. Er tappte zum Wasser und trank ein paar Schlucke, leckte sich über die Schnauze. Seinen Traum hatte er beinahe schon wieder vergessen. Jetzt war Morgen – ein schöner neuer Morgen. Alles andere konnte warten.



[mit Maya im Igasho]

.....

Der kürzeste Weg zwischen zwei Wölfen
ist ein Lächeln (:

Balthazar Offline




Beiträge: 46

20.09.2011 20:34
#19 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Ruhig sah Balthazar zu dem roten Rüden und betrachtete ihn einen Augenblick nachdenklich. Natürlich wäre er gewiss eine Hilfe und warum ihn jetzt ablehnen? Er hatte ihm nichts getan und er würde schneller bei Anzunamun sein. Hin zu kommend würde die Chance so sinken das seine leichte Wunde am Nacken wieder aufriss.
Schließlich nickte der graue ruhig aber dennoch zustimmend „ Natürlich..Hilfe kommt mir sehr gelegen „ erklärte er freundlich. „Ich muss schließlich für meine Gefährtin eben so etwas zu fressen besorgen ..und da tut etwas Hilfe bestimmt gut..“.

Wieder drückte er seine Nase auf die Spur die er eben hatte und sog die Luft ein. Ja...die Beute würde für sie drei reichen. „ Ich nehme an das du dann bei uns isst?“ fragte er dann freundlich „ ich bestehe viel mehr darauf wenn du mir beim jagen hilfst, das du mit mir kommst „ fügte er schon ein wenig neckend hin zu. Nur um dann ruhig und in einem mittlerem Tempo in Richtung Wald zu traben. Immer dem starken Geruch von Rehen folgend.
Wie er das Beutetier dann zu Anzunamun bringen wollte wusste er noch nicht doch da würde er improvisieren. Irgend wie musste und würde es definitiv klappen. Und wenn er das Tier die ganze zeit hinter sich her schleifen würde!Vielleicht würde er das Tier auch auf seinen Rücken hieven und es so zu seiner Fähe bringen können. Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit und vielleicht auch gar nicht so doof und Kräfte sparender als das hinterher ziehen.

Dann sah er zu Yoki und zögerte einen Moment „ wo ist den die Fähe ? Als ich dich das letzte mal gesehen hatte war doch noch eine Fähe bei dir „ stellte er ruhig fest. Ohne dabei zu aufdringlich zu werden. Zumindest hatte er nie vor aufdringlich zu werden, wenn er doch tun würde, musste er sich später bei dem Rüden neben sich entschuldigen.


[ bei Yoki nahe der großen Grasfläche]

Kohaku Offline




Beiträge: 67

20.09.2011 20:54
#20 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Als würde Kohaku spüren das es dem schwarzen eher weniger gefiel wie sehr er ihn berührte duckte sich Kohaku sofort an den Boden. Wich so schnell und fast schon leise winselnd vor ihm weg. Natürlich konnte Kohaku nicht einordnen warum er grade das Gefühl hatte das Sirkan es nicht gefiel was er getan hatte. Den ansonsten war dem Rüden wirklich nichts an zu sehen. Aber für Kohaku fühlte es sich irgend wie so an.

Daher war der kleine flauschige Welpe ein wenig erleichtert als Chephe und Mingan erklärten das sie eben so mit kommen wollten. Und das Wort Wasser nahm dem kleinen Wolf wieder das unheimliche Gefühl. Freudig quietschte er eher mit heller stimme auf und fing an um Mingan und Chephe herum zu hopsen „ Darf ich dann auch im Wasser planschen?“ fragte er freudig und huschte sogar aufgeregt unter der Fähe und dem grauen Rüden durch.

Aufgeregt und freudig sah er zu Chephe hoch als er zwischen ihren Vorderpfoten stand und zu ihr hoch schielte. Freudig wedelte er mit seiner kleinen Rute hin und her. Er war tierisch aufgeregt!Hoffentlich durfte er dann auch baden und das beste war dann musste er nicht weiter diesen komischen Geschichten lauschen. Immer wieder trippelte von einer kleinen Pfote auf die andere und sah zu Chephe hoch „ Gehen wir jetzt los? Jaaaha?“ fragte er lang gezogen und aufgedreht. Was Erilea fragte bekam er nicht mit, denn er ging davon aus das diese noch weiter diesen Geschichten von Abebi lauschte. Er hatte nichts gegen Abebi, den er tollte gerne mit ihr und Chephe herum. Doch gegen Geschichten erzählen war er nun einmal ..in gewisser weise...allegisch? Oder so etwas in der Art. Er konnte es eben nicht schnuppern. Schon als ihre Mutter ihnen immer Geschichten zum einschlafen erzählt hatte, hatte er eigentlich nie hin gehört.

Hart schluckte er – vielleicht hätte er seiner Mutter doch mehr zu hören sollen..das war der Gedanke der ihm grade in den Kopf Schoß und ihn zu Boden blicken sah.Doch wie sollte er das jetzt nach holen? Wahrscheinlich gar nicht, für einen kurzen Moment schniefte er, um im nächsten schnell den Kopf zu schütteln!Nein ..er musste stark sein für Erilea, was würde sie sagen wenn sie sah wie ihr Bruder weinte? Nein das ging nicht. Also konzentrierte er sich lieber auf das Wasser und auf die Gruppe von Wölfen. Auf ihren Zielort den sie anstreben wollten.


[unter Chephe,bei Mingan & Sirkan, etwas entfernt von Abebi & Erilea; östlicher Rand des Orenda Nahele]

Yoki Offline




Beiträge: 573

21.09.2011 17:11
#21 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Der Rote schnippte mit dem Ohr und folgte dem Grauen dann einige Meter. Er beobachtete, wie der Graue seine witternde Nase auf den Boden presste und die schwer verkennbare Spur einer Meute von Rehen auf nahm. Yoki hätte auch ohne zu wittern den Geruch wahr genommen. Die Spur war noch relativ frisch und es würde auch noch seine Zeit brauchen, bis diese abgestanden war. Wenn beide Glück hatten würden sie schon in wenigen minuten die tiere ausfindig machen. Es konnte gar nicht so weit sein. Vielleicht würden sie bis zum Abend brauchen, aber das war das absolute Maximum.

Der Rote drückte seine Nase ebenfalls Richtung Boden und verfolgte die Spur des Rotwildes. Schon jetzt spürte er, wie seine scharfen Zähne das Fleisch zerteilten und das Blut in seinen Rachen floss um sich als Soße mit dem abgerissenen Stück Fleisch zu vermischen. Er spürte die Hitze und die Vorfreude auf die anstehende Jagd. Wie lange hatte der Rote nicht mehr im Rudel gejagt? Wie lange war er bisher alleine gewesen? Es mussten schon Jahre sein und wenn nicht, dann kam es ihm so vor.

Yoki neigte den Kopf, als der Graue über die Futteraufteilung sprach. Vor allem sprach er auch über seine Fähe, seine Geliebte, seine Gefährtin. Der Rote wurde bei dem Thema verunsichert und drückte seine Nase nur noch tiefer zu Boden, richtete seine Augen ebenfalls darauf und lief weiter. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
Der Graue sollte nicht erfahren, dass Situ, die Weiße, gegangen war. Er sollte nicht wissen, dass Yoki sie so gesehen verloren hatte und zu schwach war um sie hier zu halten.

"Ich werde bei euch einen Teil der Beute zu mir nehmen, wenn Ihr es wünscht."

, sagte er schließlich. Es war nicht schwer kein Wort über Situ zu verlieren, aber der Graue schien die Gedanken des Roten zu kennen oder es war purer Zufall, dass er Yoki nach der Fähe fragte. Seiner Fähe. Situ. Der Weißen. Ihr.
Der Rote sog die Luft durch seine schwarze, witternde Nase und ließ sie durch seinen leicht geöffneten Fang wieder entweichen. Es war nicht unbedingt gut sich nun nur auf die Jagd zu konzentrieren. Er musste zwangsläuftig an die Weiße denken, allein schon wenn er die Fähe seines Begleiters zu Gesicht bekam. Letzteres war nun auch schon nicht mehr zu vermeiden, denn wie konnte er die eben angenommene Einladung wieder ablehnen mit dem Grund, die Fähe würde ihn an Situ erinnern?
Nein, so konnte es nicht gehen! Früher oder später würde der Graue eh Wind von dem Verschwinden der Weißen bekommen. Also konnte jetzt besser Früher sein, jedenfalls in den Augen des roten Timberwolfes.

"Sie hat einen anderen Weg eingeschlagen als ich.
Wir haben uns getrennt im guten Sinne. Ich weiß nicht, wo sie nun ist.
"

Damit neigte er erneut den Kopf tiefer zur Erde und verschnellerte sein Tempo ein kleines bisschen um zu zeigen, dass er es eilig hatte. Eigentlich wollte er nur noch rennen, ein Brennen in seiner Kehle spüren und seine dornenartigen Zähne in das Fellkleides eines der Rehe bohren.



(bei Balthazar in der Nähe der großen Grasfläche)


Chephe Offline

(Zweitchar von Yoki)


Beiträge: 242

24.09.2011 14:34
#22 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Die Braune beobachtete den schwarzen Rüden, der vor ihr stand. Er wirkte etwas unentschlossen, wie er sich fühlen sollte. Konnte man so etwas sagen? Es gab ja dieses Gefühl nict zu wissen, ob man weinen oder lachen sollte. Vielleicht fühlte er sich so ähnlich, aber aus welchem Grund wusste er nicht, wie er seine Gefühle auslassen sollte? Hatte sie etwas falsch gemacht? Sie hatte in sein Ohr geflüstert. Das musste es gewesen sein!
Schuldbewusst drückte sie den Kopf zu Boden und hörte kurz darauf die Worte des Schwarzen über ihr erklingen. Er sagte, es wäre eine gute Idee einen Schluck des Wassers zu sich zu nehmen. Er gab das Zeichen zum Aufbruch, wie es schien. Die Braune spielte mit einem ihrer Ohren und blickte weiter zum Boden.

"Die Idee ist ganz okay..."

murmelte sie schließlich leise. Es sollte eigentlich keiner so wirklich hören. Es regte sie selbst ein kleines bisschen auf. Sie sprach schon mit sich selber. Eigentlich war Chephe doch gar nicht der Typ für soetwas... eigentlich.
Die Braune blickte zu dem kleinen Welpen, der sich ihr genähert hatte. Es war der kleine Welpenrüde. Chephe lächelte leicht. Es kam ihr dumm vor den Augen eines solchen Welpen, der voller Freunde, Vorfreude herumhüpfte, eine Schnute zu ziehen. Er sollte glücklich sein und sich nicht von den Gefühlen einer Mähnenwölfin beeinflussen lassen, nein!

"Natürlich kannst du im Wasser planschen. Zusammen mit deiner Schwester, wenn du willst.
Aber lass erst alle trinken, ehe du durchs Wasser wirbelst, okay?
"

Wieder schlich sich ein Lächeln auf ihre Lefzen und sie versuchte fröhlich zu sein.
Es war schwer dem Herz vor zu spielen, glücklich zu sein.
Diese Ungewissheit um Sirkan beschäftigte sie. Deswegen hielt Chephe den Kopf weiter zum Boden gerichtete. Sie litt unter dieser Ungewissheit...




(Mingan, Abebi, Kohaku, Erilea, & Sirkan; östlicher Rand des Orenda Nahele)

Balthazar Offline




Beiträge: 46

27.09.2011 17:16
#23 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Ein wenig überrascht und entschuldigend sah er zu dem roten Rüden und nickte leicht aber verständnisvoll. Es war klar das der rote nicht über seine Fähe reden wollte. Wenn man sie jetzt noch so nennen konnte. Und irgend wie tat es ihm auch leid ihn dazu eingeladen zu haben bei Anzu und ihm zu fressen. Es wäre bestimmt mehr als grausam.
Aber erst einmal galt es überhaupt etwas zu erbeuten. Also senkte auch er seinen Kopf und begann schneller zu laufen. Irgend wie konnte er es verstehen das der andere Rüde wahrscheinlich nur laufen wollte. Nicht darüber reden wollte. Aber war es gut von Balthazar das er das unterstützte? Nun wahrscheinlich nicht aber sie hatten ja schließlich wirklich jagen wollen.

Je dichter sie kamen desto aufmerksamer wurde Balthazar. Als schließlich die Gruppe Rotwild schwach zu sehen war sah er kurz zu Yoki. Sie würden sich ein recht schwach Tier heraus suchen. Das wäre am einfachsten.Doch dafür mussten sie erst die Gruppe ein wenig beobachten. Es dauerte jedoch nicht lange bis man ein geschwächtes Tier ausmachen konnte. Es dauerte jedoch bis Balthazar feststellte das es kein Muttertier war. Denn ein Muttertier würde er nicht erlegen,egal wie schwach es war. Kurz wanderte sein Seitenblick zu Yoki um sicher zu stellen das er das gleiche Tier anvisierte wie auch er. Hin zu kommend war Balthazar sonst immer alleine jagen gegangen. Nie mit jemandem zusammen daher war es ein wenig ungewohnt für ihn. Hin zu kommend schien er ein wenig ratlos wie man den zu mehreren Jagen konnte. Er schien es wahrlich nicht gewohnt zu sein. Aber der graue war sich sicher das Yoki auch genauso gut Anweisungen geben konnte was sie jetzt zu tun hatten. Oder zumindest hoffte es der Graue.


[bei Yoki in der Nähe der großen Grasfläche]

Abebi Offline




Beiträge: 149

27.09.2011 17:41
#24 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Als Abebi die immer größer werdende Ansammlung in ihrer Nähe bemerkte setzte sie sich auf. Anscheinend waren jetzt alle wach. Und Kohaku interessierte sich – wie sie gedacht hatte – nicht sonderlich für ihre Geschichte. Überhaupt herrschte ein Wust an Gefühlen. Das, was ihr in erster Linie auffiel war Sirkan. Dieser Rüde der anscheinend hinter einer dicken , fetten Maske steckte. Heute Morgen schien es ihm jedoch immer schwerer zu fallen, diese aufrecht zu erhalten. Sie merkte, wie sich ein beinahe schadenfrohes Lächeln auf ihren Lefzen ausbreitete. Wenn die anderen sein wirkliches Wesen irgendwann sehen würden, würde er vielleicht endlich weggehen. Dann musste sie nicht immer unter dieser Anspannung leben. Schließlich wusste sie immer noch nicht, wie viel er über sie erfahren hatte, oder wie sehr es ihn interessierte. Auch wenn er zurzeit keine Versuche machte, mehr zu erfahren, musste das nichts heißen. Außerdem war seine immerwährende schlechte Laune einfach belastend. -.-´´
Schnell versteckte sie ihr Lächeln und hörte Erilea zu. Sie bekam nur noch wenig davon mit, was sie sagte.

Lass uns erst mal hinüber gehen. Anscheinend wollen sie aufbrechen.

Sagte sie freundlich und trottete in die Richtung der anderen. Endlich kam Bewegung in die Truppe. Trotzdem bezweifelte sie, das noch irgendjemand daran dachte, das Abebi ihre Schwester suchte. Mit so vielen Wölfen – fast schon genug für ein Rudel – würde das eh schwierig werden. Sollte sie allein weiterziehen?
Seufzend gesellte sie sich zu den anderen. Sie konnte sich nicht entscheiden. Alleine u suchen würde sie ihrem Ziel zwar näher bringen, aber es kam ihr ungeheuer egoistisch vor. Jetzt, wo sie die kleinen Welpen kannte.
Also beschloss sie, erst einmal bei der Gruppe zu bleiben. Wenigstens für diesen Morgen.
Na dann – ich habe auf jeden Fall durst. Lasst uns losgehen!


[im Orenda Nahele, bei den vielenn anderen Wölfen: Kohaku, Erilea, Mingan, Sirkan, Chephe]

....................................................................................................

Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

Anzunamun Offline




Beiträge: 121

27.09.2011 17:44
#25 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Anzunamun schlief natürlich wieter und kuschelte sich in der Nacht immer mehr an ihren Rüden und freute sich. Ein Alptraum hatte sie dieses mal nicht- Ja wie denn auch , wenn sie neben ihr so geliebten Balthi schlafen konnte. Ihre Wunde brannte etwas aber das störte sie nicht weiter. Durch die Wärme und die Zuneigung die ihr der Rüde gab , wusste das sie bei ihn nicht so viele schlechte Erfahrungen machen würde und das freute sie. Denn Negative Erfahrung sind nicht sehr schön in einer Beziehung - ob das so nennen kann? Vertrauen und Zuneigung sind sehr relevant in einer Beziehung und das schätzt die junge Fähe auch sehr. Aber Blathazar machte ja alles richtig. Vertrauen ist alles , mein Kind."sagte ihre Mutter zu ihr als sie noch gelebt hatte.

Plötzlich würde ich friedlicher Schlaf durch ein kalter Windzug an ihren Fell gestört und sie wachte sofort auf. Sie hob langsam ihren Kopf und ein Schock sah man ihr rechtlich an. Balthazar war weg - Plötzlich verschwunden. Sie konnte sich das nicht erklären. Ob sie sich doch getäsucht hat? Langsam hob sie ihren Körper in die Lüfte und sah sich um. Ihre Wunde bemerkte sie gar nicht mehr , weil sie war total verunsichter. Immer wieder sah sie nach links und nach rechts aber sie konnte ihn nirgendwas wo sehen . Der Geruch von ihn war schwach aber sie folgte dieser Langsam , bis sie den Geruch einer anderen Fähe in die Nase bekam. Sie sah sich um und knurrte auch. Dann aber setzte sie sich hin und wartet.

[Situ]

Sirkan Offline

(Zweitchar von Aiyana)


Beiträge: 252

27.09.2011 18:46
#26 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Als Reaktion auf Mingans Antwort zeigte Sirkan ein kurzes grimmiges Lächeln. Irgendwann würde der Tag kommen, an dem der Graue das erhielt, wonach er ständig bettelte. Dann, wenn der schwarze die Gruppe verließ, weil ihn kein Versprechen, weder an sich, noch an jemand anderen band. Dann würde er ihm den geforderten Kampf liefern und sich endlich einmal wieder an dem Körper eines anderen auslassen. ... Allein der Gedanke ihn demütigend zu Boden zu drücken oder ihn in empfindliche Körperstellen zu beißen versetzte Sirkan in Hochstimmung. Hier schien sich ja nie etwas herum zu treiben, in dem man seine Zähne völlig versenken konnte. Diese mickrigen Häschen nahm ja wohl schließlich niemand wirklich ernst. ...Vielleicht würde er ja in der Nähe des Wasserloches auch mal so etwas wie ein junges Reh finden? Klar, der Kampf würde unfair ablaufen, da er sich vorher auf die Lauer legen und dem Tier seine Energie klauen musste, da ein Kampf allein zu gefährlich war. Abermitnehmen würde er auf jeden Fall niemanden.
In sich hinein Grinsend nahm er die Zustimmung der anderen zur Kenntnis, beschäftigte sich aber nicht mit dem zusätzlichen nervigen Herumgerede. Er konnte sich nicht erinnern, dass die Wölfe im Land des Agnar ständig so viel kommentiert hatten. Nunja, da hatte es auch jeder selbstverständlich gefunden, sich in einer klare Rangordnung zu befinden, wogegen hier alle sorgfältig darauf achteten, bloß immer nett, höflich um alles zu bitten, anstatt klare Richtlinien zu geben. Sirkan konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass so was ein normalen Rudelleben war. Vermutlich waren das hier einfach alles nur verstoßene Wölfe, die nie wirklich mit ihrem Leben zurecht gekommen sind. Als Witz für sich selbst schüttelte er bedauerlich den Kopf. Dann nickte er auf Abebis Worte hin und schaute Chephe fordernd an,

"Du hast die Wasserstelle gefunden, also musst du uns dorthin führen."

Zur Betonung seiner letzten Worte, neigte er den Kopf allgemein in die Ferne. Kurzzeitig, hatte er bei ihrem Anblick ein seltsames Gefühl gehabt. So, als ob etwas nicht stimmte. Doch schon im nächsten Moment schob er ihn beiseite. Das war doch lächerlich! Was sollte sie schon haben, in der Wölkchenwelt in der sie lebte? Und selbst wenn: Was ging es ihn an? Weder sah ihn jemand als Alpha an, noch fühlte er sich anderweitig gebunden. Somit hatte er keinerlei Pflicht sich um sie zu sorgen. Höchstens auf die Welpen musste er im Notfall acht geben, doch noch gab es dazu reichlich Personal, dass sich nur zu gerne darum zu kümmern schien.


(Sirkan ist bei Abebi, Kohaku, Erilea, Mingan & Chephe; östlicher Rand des Orenda Nahele)

Kohaku Offline




Beiträge: 67

28.09.2011 15:47
#27 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Kohaku legte den Kopf leicht schief als die Mähnenwölfin zu ihm hinunter sah und ihm erklärte das er erst alle Trinken lassen sollte bevor er durch das Wasser tobte. Ein wenig mürrisch verzog er das Gesicht, nickte aber gehorsam.Ob er doch in der nähe des Wasser an sich halten konnte war etwas anderes. Zumindest hatte es sich der kleine Rüde vorgenommen. Doch etwas lies ihn ein wenig stutzen bei der Wölfin unter der er stand. Was genau es war konnte er nicht sagen, vielleicht war es etwas das sie fühlte..oder aber etwas an das sie dachte? Ein wenig taperte er also unter der Wölfin hervor und stellte sich auf die Hinterläufe. Sich etwas mit den Vorderpfoten bei dem Brustkorb der kleinen Fähe abstützend leckte er ihr dann winselnd über den Unterkiefer. Oder er versuchte es zumindest, denn ganz ankommen würde er wahrlich nicht. Vielleicht würde es die rote Fähe ja beruhigen wenn er das tat.

Aus dem Augenwinkel sah er wie Abebi und Erilea scheinbar auch mit wollte. Ein wenig sah er sie skeptisch an. Wollte sie jetzt wieder etwas von diesen Geisterdingern erzählen? Das wäre nun wirklich langweilig. Kohaku wollte viel lieber toben und schwimmen gehen. Und ganz viel um her planschen. Ja genau das war es auf das es der Rüde jetzt abgesehen hatte. Also zupfte er ein wenig auffordernd zu erst an Chephes Fell, wobei er natürlich sachte war und darauf achtete ihr nicht weh zu tun. Dann lief er zu Mingan und versuchte ihn mit dem Kopf vorwärts zu schieben in dem er seinen Kopf gegen das Bein des Rüden stellte und begann sich dagegen zu drücken. Natürlich brachte es nichts. Aber es sollte zeigen das Haku jetzt sofort auf der stelle planschen wollte!


( bei Abebi, Sirkan, Erilea, Mingan & Chephe; östlicher Rand des Orenda Nahele)

Maya Offline




Beiträge: 240

07.10.2011 15:18
#28 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Maya war glücklich.
Wie konnte sie auch anders? Der Augenblick war perfekt. Sie wagte sogar zu behaupten, dass dies einer der tollsten Momente in ihrem Blick war. Dennoch hob sie sich dies auf, denn sie wusste nicht, was wohl als nächstes kommen würde.
In diesem seltsamen Land war immerhin so gut wie alles möglich. Vom großen Chaos, der Apokalypse gleichend, bis hin zu Momenten wie diesen. Voller Frieden.

Naijmou schien einen schönen Traum zu haben. Friedlich, ja fast kindlich lag er da und atmete tief ein und aus. Ganz ruhig. Sonst war es still um Maya.
Eine beunruhigende Stille.
Dachte Maya und ein Frösteln durchfuhr sie.
Doch schnell drängte sie den Gedanken zurück in ihr Unterbewusstsein.
Was auch immer es, war- es musste warten., diesen Augenblick der Ruhe ließ sich Maya nicht nehmen.Sie betrachte Naijmoun und wartete geduldig darauf, dass er aufwachte.
Wie er so da lag erweckte er in Maya beinahe mütterliche Instinkte und sie versprach sich, was auch immer kommen würde, niemals würde sie zulassen, dass Naijmoun etwas geschah oder sie erneut von ihm getrennt werden würde.
Dann dachte sie unwillkürlich an Abebi. Ihre kleine Schwester. Mit der sie noch keinerlei Zeit gehabt hatte. Gerade erst, hatte sie erfahren, dass sie doch noch Verwandte hat und im nächst wurde sie ihr wieder genommen.
Auch bei Abebi hatte Maya geschworen, dass sie ihre kleine Schwester niemals alleine lassen würde. Dennoch ist es ihr nicht gelungen.
Ein tiefer Schmerz durchfuhr Maya und sie schloss für einen Augenblick die Augen, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Dann schluckte sie all ihren Kummer und all ihre Sorgen hinunter, um den Moment mit Naijmoun genießen zu können. Zusätzlich bediente sie sich ihrer Gabe und legte einen Schleier der guten Gefühle um Naijmoun und sich. Eine Woge der Hoffnung erreichte sie und sie öffnete ihre Augen. Naijmoun war aufgewacht und lächelte sie frech und abenteuerlustig wie eh und jeh an.
Bei seinem Anblick konnte Maya nicht anders als mit zu lachen.
Er war so aufgedreht und oft wie ein kleiner Welpe, dass er Maya immer wieder Freude bereitete und gleichzeitig verwunderte.

Eh sie sich versah war er aufgesprungen und zu dem kleinen Fluss gegangen um sich, wie sie, an dem fischen Wasser zu erfrischen. Maya folgte ihm und trat von hinten an ihn heran. Sie lächelte und ihn liebevoll von der Seite an.
Sie betrachte sie beide im Wasser. Ihr Spiegelbild wurde immer wieder von kleinen Wellen unterbrochen und setzt sich in der Pause vor der nächsten Unterbrechung erneut wieder zusammen. Unermüdlich und ohne vor den Wellen zu kapitulieren. Als wüsste das Spiegelbild, dass es sein Aus wäre.
Gewissermaßen wie bei uns.
Dachte Maya seufzend.
Auch wir haben Höhen und Tiefen in unserem Leben. Wie, als würden wir auf einer riesengroßen Welle sitzen.
Und dennoch, ob die Welle uns umher wirbelt, uns mit sich trägt, oder ob sie bricht, wir kämpfen weiter. Immer wieder raffen wir uns von neuem auf. Bis die nächste Welle kommt und und mit sich nimmt.
Maya schüttelte sich und vertreib die wirren Gedanken, die ihren Kopf blockierten.

Dennoch kam ihr erneut der Gedanke, dass hier etwas nicht stimmte. Wie schnell sich ihre Stimmung geändert hatte. Seltsam, trotzdem:
Das Gefühl ließ sich nicht vertreiben. Auch nicht durch den Schleier den Maya um sich gelegt hatte.
Auch hatte es nichts mit Naijmoun oder Abebi zu tun. Vielmehr mit der vollkommenen Stille.
Erst jetzt viel Maya auf, dass sie während ihres Aufenhaltes hier in dieser Schlucht nicht einmal ein anderes Lebewesen getroffen. Weder einen Vogel, noch irgendein anderes Tier weit und breit.
Langsam überkam Maya Angst. Sie beschloss sich an Naijmoun zu wenden:
"Naij? Findest du auch, dass diese Schlucht in der wir uns befinden, irgendwie seltsam zu seien scheint? Ich meine- ist dir mal aufgefallen, dass wir bisher noch nicht einem einzigen Lebewesen begegnet sind? Das kann Zufall sein, doch ich wäre dafür, dass wir uns so schnell es geht hier heraus begeben."
Erst jetzt bemerkte Maya, dass sehr viel mehr Angst in ihrer Stimme mitschwang, als sie dies eigentlich beabsichtigt hatte. Es war so untypisch. normalerweise ließ sie sich von nichts so schnell Angst einjagen.
Wahrscheinlich war es nicht nur die übliche Angst, die ihre Stimme zu zittern ließ.
Sie war sich im Klaren, dass hier etwas nicht stimmte und ihr war bewusst, dass dies bedeuten konnte, dass sie erneut in Gefahr kommen würden und auch die Möglichkeit bestand, dass Naijmoun und sie getrennt werden würde.
Sie schluckte schwer und versuchte zu ihrer guten Laune und zu ihrem Frohsinn zurück zu finden, den sie bis vor kurzem noch empfunden hatte. Naijmoun sollte sich auf keinen Fall Sorgen um Maya machen.
Und trotzdem war diese unendlich froh, nicht alleine zu sein und jemanden zu haben, der für sie da war.


(Bei Naijmoun im Igasho)

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Das Leben schickt einem viele Umwege, die Kunst ist es, dabei die Landsachft zu bewundern.

Erilea Offline




Beiträge: 63

13.10.2011 18:21
#29 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Erilea sah zu Abebi, welche sich erhob und sagte, dass sie lieber folgen sollten, die kleine Welpin fand das schade, weil sie gerne noch weiter den Geschichten gelauscht hätte und außerdem wollte sie jetzt nicht weiterlaufen, hier war Tau und sie wollte noch ein wenig mit dem Wasser üben, aber das konnte sie ja schlecht sagen. Ihr Bruder Kohaku schien voller Tatendrang zu sein und los zu wollen, die kleine Welpendame folgte also Abebi zu den anderen Wölfen. Sie bekam nur in Fetzen mit, wo diese hinwollten, da ihre Gedanken noch bei den Waldgeistern waren. Konnte sie vielleicht auch so einen entdecken, fragte sie sich, sie würde, die ganze Nacht mit ihm spielen. Ihre Mutter hätte Abebi bestimmt gefragt, was diese Fähe ihr ins ihr gesetzt hätte, aber das war Erilea egal. Diese blickte nun zu ihrem Bruder, welcher schon loswollte und lauschte dann den nächsten Worten von Abebi, hatte sie gerade Durst gesagt, das würde ja heißen, dass sie zum Wasser gehen würden.

Erileas Welpengesicht hellte sich auf und dann sprach plötzlich Sirkan, es ging also wirklich um eine Wasserstelle. Wasser, sie könnte ihr Chakra trainieren und sie konnte schwimmen und Kohaku Nass spritzen und mit ihm im Wasser toben. Die kleine Welpen hüpfte vor den anderen Wölfen herum und meinte dann:

„Wollen wir endlich los, ihr Faulpelze? Los kommt…“

Danach hüpfte Erilea auf Kohaku zu und sprang um ihn herum, sie freute sich so auf das kühle Nass und sie konnte schon immer besser schwimmen als er. Sie wollte unbedingt weiter trainieren, nach dem sie vorhin so ein Erfolgserlebnis gehabt hatte. Erilea stupste ihren Bruder vorwitzig an und lief dann an ihm vorbei, man sah ihr an, dass sie endlich los wollte und dies kaum erwarten konnte. Das Wasser, es war ihre Heimat, dort fühlte sie sich wohl und sie wollte unbedingt Abebi zeigen, was sie konnte, sie wollte ihr zeigen, was Chakra war, weil sie der Fähe vertraute, die ihr so geheimnisvolle Geschichten über Waldgeister erzählt hatte.



(bei Abebi, Sirkan, Kohaku, Mingan & Chephe; östlicher Rand des Orenda Nahele)

Yoki Offline




Beiträge: 573

15.10.2011 22:52
#30 RE: Kapitel 4 - "Die Rückkehr" Zitat · Antworten

Der Rote neigte den Kopf und näherte sich der kleinen Gruppe von Rotwild. Leise tasteten sich seine Pfoten über den Waldboden. Langsam und ruhig duckte er sich neben dem Grauen nieder. Der Wind stand gerade richtig. Ihr Geruch konnten die Rehe nicht wittern. Yoki lächelte leicht.
Er fixierte die Tiere, ging die Rangfolge der Rehe nach. Der Leitbulle stand stark und stolz in einer Scharr von Jungtieren und Rehdamen. Die Anderen, etwas Älteren standen um die kleine Gruppe herum und fraßen ihre Henkersmahlzeit. Gras. Toller Geschmack... Ironie am frühen Morgen. Der Rote schnippt mit dem Ohr und fuhr sich mit der Zunge über die spitzen Zähne.
Er sah die jungen, viel zu kleinen Rehe, die vielleicht eben erst das Licht der Welt erblickt hatten. Der Rote musste nicht einen Blick auf seinen grauen Partner werfen um zu erfahren, dass keiner von beiden heute das zarte Fleisch von jungen Kitzen fressen würden. Der Graue schien sich ein anderes Tier auszusuchen. Jemand, der ein wenig auf der selben Ebene stand wie die beiden Wölfe.

Yokis Blick fuhr durch die Reihen von Rehen und Böcken. Einer von diesen schien ziemlich vorlaut zu sein.
Der Rote musterte das Verhalten des Tieres genauer und legte den Kopf leicht schief. Er legte sich mit seinen Gesellen an. Er stieß sie mit den Hörnern weg und warf freundliche Blicke zu den Damen.
Vermutlich kam sich der junge Bulle stark und unbezwingbar vor. Yoki knurrte leise. Sehr leise. Er selbst hörte es gar nicht so wirklich.
Der rote Wolf neigte den Kopf zum Jungbullen. Vielleicht war das ein gutes Ziel. Der Rote brauchte etwas zum jagen, etwas, an dem er seine Wut auslassen konnte. Er würde gerne diesem Tier etwas Respekt beibringen. Er blickte zu dem Grauen und sah ihn fragend an.

"Oder willst du lieber jemanden jagen, der schwach ist. Einfache Beute oder etwas Anspruchvolleres?"

Er linste zu dem Leithirschen hinüber. Wenn es nach dem roten Yoki ging, könnte es auch ruhig diesen jagen. Es würde natürlich nicht so toll werden, wenn der Bock einem von beidem das Horn in den Bauch jagen würde. Der Rote drückte sich tiefer zu Boden und wartete auf die Antwort seines soeben ernannten Jagdgefährtens.



(bei Balthazar in der Nähe der großen Grasfläche)


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