Auf leisen Pfoten schlich Sirkan auf einem riesigen Ast entlang. Dieser Wald war irgendwie sonderbar, doch es war einfach zu verlockend gewesen sich hier ein wenig aus zu toben. Durch das dichte blätterdach gab ihm das Dämmerlicht Schutz. Am Tag gut getarnt zu sein war etwas, was ihm nicht oft passierte. Noch ein Grund warum er sonst lieber des Nachts wandelte. Zuerst hatte er gezögert, doch nach einer weile war er doch den Ast hinaufgeklettert... schwierig für einen Wolf. Doch die Bäume schienen grade dafür gewachsen zu sein, denn sonst hätte er seinen schweren Körper niemals hier hoch bekommen. Zwar hatte er viele Muskeln, doch sonst fehlte ihm als Wolf einfach die Beweglichkeit um einen Baum hinauf zu klettern. Um so mehr genoss er es jetzt zu den anderen Lebewesen hinab zu schauen und sie zu beobachten.
(Sirkan ist alleine; im Seelenwald)
(ich habs mal wie im haupt rpg nur kurz gemacht^^)
Chephe ertastete mit ihren jungen und klaren Augen einen Wald. Das Licht fiel nur spärlich auf den Boden und ließ den Wald etwas unheimlich auf die Kleine wirken. Still setzte sie eine Pfote vor die andere und ging leicht geduckt in den Wald. Einige Äste brachen unter ihren Pfoten weg und verursachten ein ungewolltes Knacken, das sie leicht zusammen zucken ließ. Eigentlich war sie sich sicher, niemand hätte es gehört, denn sie fühlte sie alleine - wie immer. Sie hasste es so sehr, dieses Gefühl. Die ständige Angst, die sie umgab und dazu noch diese Kälte, die sie immer uns ständig umgab. Egal was sie tat, diese Gefühle waren schon lange ihr Schatten. Zwar hätte sie sich längst daran gewöhnen sollen, da es ihr Alltag war doch trotzdem fand sie sich nicht damit ab, denn das würde sie nie - niemals. Sie schaute sich um und erkannte unmittelbar weit von ihr entfernt einen schwarzen Punkt. Er war schwer zu erkennen, denn die Dunkelheit schütze ihn. Langsam, aber mit starken und neugierigen Schritten, tapste sie auf diesen Punkt zu.
Mit halb gesenkten Lidern hatte er durch die Augen des Monsters die Tiere unter sich beobachtet, als eine völlig andere Energieart (wenn man es denn so nennen konnte) sich in sein sichtfeld schob. War das ein Wolf? Er blinzelte um wieder normale sicht zu bekommen, aber dort wo er die Energie spürte sah er nicht viel dieser Wolf war noch zu weit weg, bewegte sich aber in Sirkans Richtung. Hatter er ihn gesehen? ... warscheinlich, denn nun Schritt er zielstrebig in seine(Sirkans) Richtung. Um den Fremden besser sehen zu können, auch wenn seine Augen dann wieder begannen in einem dunklen Rot zu leuchten, wechselte er wieder in die Sicht des monsters. Als Der Wolf noch näher kahm erkannte Sirkan am geruch, dass es eine Fähe war. Langsam schlich er auf dem nächsten Ast abwärts, wobei er die Wölfin immer im Auge behielt. Als er mit ihr auf gleicher Ebene war, blieb er stehen. Sie war kleiner als er...viel kleiner. Ein Grinsen huschte über seine Leftzen.
Chephe merkte, das dieser 'Punkt' dem sie immer näher kam sie wohl gesehen hatte, denn dieser stieg oder kletterte von den Ästen, auf denen er saß. Sie kam immer näher und erkannte langsam aber sicher die Züge eines Wolfes. Sie schloss kurz die Augen und merkte, das dieser Wolf nicht ein Produkt ihrer kindlichen Phantasie war, sondern real. Sie stand nur wenige Meter vor ihm. Mittler Weile war ihr klar, das dieser Wolf ein Rüde war. Sein Körper war muskulös und seine Augen schimmerten rötlich, in dem sperlichem Licht, das die beiden umgab. Still musterte sie ihn. Eine Weile verging, bis sie tatzechlich das Grinsen auf seinen Lefzen bemerkte. Chephe achtete nie auf diese Gesten, sondern beschäfftigte sich lieber mit den Schatten. Doch hier warf der Körper keinen Schatten - es war zu dunkel. Noch ein weiterer Grund um ängstlich zu sein. Sie jedoch blieb standhaft und beschloss es erst zu bleiben. Sie war deutlich kleiner als er, das hieß aber nicht, das sie ihm gedanklich direkt unterlegen war. Körperlich mit Sicherheit, aber geistig war sie weit entwickelt. Stumm musterte sie ihn weiter, während ihre Augen einen kleinen Einblick in ihre starke Seele warfen.
Die Fähe war stehen geblieben. Da sie nun nah genug war nahm er wieder normale Sicht an. Ihr Fell war vermutlich braun, wenn man es im hellen Tageslicht betrachtete, doch hier war es nur wenige Schattierungen heller als seines. Die Augen waren schwarz und es kam ihm vor als wurde er in einer windstillen Nacht auf einen tiefen See blicken. Faziniert verharrte er einen Augen blick, doch dann ging er eine Runde um sie herrum... ganz dicht, er wollte gucken wie sie reagierte. Außerdem wollte er sichergehen dass diese seltsame Wölfin tatsächlich da war. Dann stellte er sich wieder vor sie. Ihr Körperbau war irgendwie sonderbar. Ihre Ohren schienen ein klein weinig zu groß für den kleinen zierlichen Kopf, der auf einem Hals saß, dessen Fell wesentlich länger , als das des restlichen Körpers zu sein schien. Zudem konnte er sich nicht vorstellen, dass diese dünnen, aber langen Beine sie all zu weit tragen würden. Nach einer weile sagte er leise, mit seiner tiefen grollenden Stimme: "Was führt eine Wölfin wie dich alleine hierher?" Diese Frage interressierte ihn tatsächlich, denn er fand nicht, dass das der richtige Ort für eine Fähe wie sie war.
Chephe nahm seinen Duft war, als er um sie herum ging und sie ausgiebig musterte. sie verharrte in ihrer Haltung und ließ sich nichts anmerken. Weiter schaute sie ihn an. Ihr Blick verharrte kurz in seinen Augen. Doch dann wannte sie ihn ab und blickte kurz zu dem dichtem Blätterwerk, der Bäume. Ein Sonnenstrahl erfasste ihr Auge und ließ es hell aufblitzen. Ein leichtes und doch sehr zarghaftes Lächeln erfüllte ihr Gesicht. Es war nur kurz zu sehen, denn ihre Mine wurde wieder nichtssagend, als sie einen kurzen Moment zu ihm schaute. Vermutlich merkte Chephe, das er ganz freundlich war, ließ es sich jedoch nicht anmerken. Denn Freundlichkeit zeigt Schwäche. Und Schwäche bedeutet deutliche Unterlegenheit. Gerne hätte sie ihn angelächelt, traute sich aber nicht und zeigte es aus dem einem Grund nicht. Kurz atmete sie die etwas feuchte aber reine Luft ein und antwortete dann auf seine soeben gestellte Frage " Ich wandere herum und kam hierher. " antwortete sie leise und dachte an den Grund weswegen sie wanderte. Tag ein, Tag aus. Wieder zerriss es ihr das kleine Herz . Für einen Moment ging ihr sanfter Atem flach. Schnell beruhigte sie sich wieder und rief sich ins Gedächniss ; Chephe ?! Es ist zu spät ! Hör auf in der Vergangenheit zu leben. Es bringt dir nichts .. mehr ! Dann wurde ihr Atem wieder ruhig und sanft. " Und was zieht dich hierher ?! " fragte sie leise. Es war kaum hörbar, weil ihre Worte leicht von den eben gespürten Schmerzen umrangt waren.
Sirkan meinte Unsicherheit in ihrer Stimme zu hören, als sie antwortete. Aber er war sich nicht sicher. Sie wandert herrum? Ihre Antwort kam Sirkan seltsam vor. Wieso sollte eine junge Fähe... und diese hier war eindeutig noch nicht sehr alt... "herumwandern". Er schüttelte den Kopf. Nein soetwas war viel zu gefährlich. Trotzdem ... es musste mehr Kraft in ihrem Körper stecken als er zuerst angenommen hatte, denn sonst stünde sie jetzt nicht vor ihm. Naja, außer sie hatte unwarscheinlich viel Glück gehabt. Welches Rudel war so verantwortungslos eine so junge Wölfin alleine umherstreifen zu lassen?! ... Sein Rudel wäre es gewesen. Aber es waren nicht alle Rudel wie seines. Er hatte auf seiner Reise zwei Rudel beobachten können und es hatte ihm gezeigt, das manche Wölfe handelten, als gäbe es in der Welt etwas wie Gnade und Barmherzigkeit. Sie wirkte nicht, als wäre ihr Körper in der Lage in seiner Welt zu überleben, also musste sie wohl aus solch einem "Friede-Freude-Eierkuchen"- Rudel stammen, denn sonst hätte sie das Welpenalter nicht überlebt. Als er ihre Frage hörte gab er ein kurzes bitteres Kichern von sich. Das wollte sie ganz bestimmt nicht wissen! Also ignorierte er ihre Frage und antwortete stattdessen mit einem etwas bedrohlichen Flüstern: "Für eine junge Wölfin wie dich, ist es aber nicht gerade ratsam alleine herrum zu wandern" Wärend er sprach ging er wieder um sie herrum, diesmal jedoch genau in der entgegengesetzten richtung wie zuvor. Nur zum Spaß streifte er dabei mit seiner Rute ihre Beine.
Chephe war nicht entgangen, das er etwas abstoßend schien. Sie legte den Kopf schief. Er sollte wissen ihre Kinheit war nicht leicht und bestimmt nicht einfach. Seine Worte brannten auf ihrer Seele, aber das zeigte sie nicht. Sie war nicht ... zum rumwandern geeignet ?! War das indirekt der Sinn seiner Worte ? Langsam zog er erneut eine kleine Runde um sie. Chephe spürte wie seine Rute an ihren Beinen kitzelte. Sie wusste, er wollte sie ärgern, aber das würde sie sich nicht gefallen lassen. Weiter hin verharrte sie in ihrer Position und schaute ihn an, als er erneut vor ihr stand. Dann stüttelte sie den Kopf. " Wieso nicht ? " fragte sie mit einer Stimme, in der ein leichter trauriger unterton lag. Sie hatte schon viel erlebt und war bestimmt in der Lage alleine zu reisen und sich durch zu schlagen ... oder lag es an ihrem Äußerem ? Die dünnen, langen Beine und dazu noch dieser Körper, durch dessen zähe Haut die leichten Umrisse ihrer Hüftknochen zu sehen waren ? Sie wirkte nicht berührt von seinen Worten - im inneren jedoch war sie daran zersprungen.
Als Sirkan wieder vor ihr stand. schaute er ihr wieder in die Augen. Die junge Fähe stand immernoch genauso da wie zuvor. Nur als sie antwortete, meinte er, dass sich ihre Stimme ein wenig verändert hatte. irgendwie klang sie in seinen Ohren nun traurig. Konnte es tatsächlich sein, das sie irgendwie verstoßen wurde oder irgendwer sie von ihrem Rudel getrennt hatte?... Es musste so sein, denn sonst würde sie hier sicherlich nicht alleine umherstreifen. Wut glomm in ihm auf und kurzzeitig lag ein roter Schleier vor seinen Augen. schnell senkte er den Kopf und schaute nach rechts als hätte er dort etwas wahrgenommen. Hoffentlich hatte sie das Monster nicht gesehen, es würde ihr nichts tun, denn sie stellte keine Gefahr dar, doch irgendwie schaffte es die kleine Fähe ihn in rage zu bringen. Mühevoll kämpfte er das Monster wieder von der Oberfläche zurück. Dann schaute er sie wieder an. Wieder wollte er ihre frage nicht beantworten. "Lass uns woanders hingehen." Er wusste nicht genau wo er hin wollte, nur, dass er hier nicht bleiben wollte. also ging er langsam in die Richtung aus der er gekommen war. es war nicht weit von hier an den Rand des Waldes.
Chephe merkte, das nun mit ihm etwas nicht stimmte. Er senkte seinen Kopf, weswegen auch immer. Selbst war sie zu sehr in Trauer und Wut gefangen, das sie ihm, wenn er etwas hätte nicht helfen können. Die Qualen und Schmerzen ihrer Vergangenheit holten sie ein, aber das war nicht von belangen, denn sie ignorierte es kurz oder verdrang es. Es würde nicht lange dauern und dieser 'Geist' würde sie wieder einholen. Aber daran dachte sie nicht und folgte dem Wolf. Immer noch kannte sie nicht seinen Namen. Eigentlich sollte es sie beunruhigen, denn ihre Mutter sagte ihr, seit ihrer Geburt, sie solle nicht mit Freden mit gehen. Aber ihre Mutter war nicht da. Sie würde nie mehr da sein - niemals. Chephe achtete nicht auf den Weg, der vor ihr lag, sondern tapste nur stumm mit gesenktem Blick hinter ihm her. Sie musste aufhören mit der Vergangenheit zusammen zu leben oder sich mit ihr zu beschäftigen. Sie sollte besser hier und jetzt leben und sich um die Zukunft Gedanken machen. Noch war jede Minute die sie lebte ihre Zukunft, hatte sie das Gefühl. Dennoch wusste sie, das wenn sie sich mit dem Schwarzen zusammen tat, es nicht so sein würde. Aber würde er sie an seiner Seite dulden ?! Das war eine frage, auf die Chephe keine Antwort wusste. Still dachte sie weiter, während sie hinter ihm her lief.
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